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New York Jets: Agentur trennt sich von streikendem NFL-Star Haason Reddick

FILE - Then-Philadelphia Eagles' Haason Reddick walks off the field at halftime of an NFL football game, Dec. 31, 2023, in Philadelphia. (AP Photo/Matt Slocum, File)
Haason Reddick spielt seit 2017 in der NFL. Für die New York Jets weigert er sich bisher, zu spielen. Bild: AP / Matt Slocum
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NFL-Star Haason Reddick streikt weiter: Agentur zieht Reißleine

13.10.2024, 13:2013.10.2024, 13:20
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Haason Reddick und die New York Jets, das wird wohl keine Erfolgsgeschichte mehr. In dem mittlerweile seit sieben Monaten andauernden Streik des Defensiv-Spielers kommt nun aber wieder neue Fahrt. Und das in einer sowieso schon turbulenten Woche für die Jets. Aber der Reihe nach.

Nach ihrer 17:23-Niederlage gegen die Minnesota Vikings am vergangenen Wochenende haben die Jets am Dienstag Headcoach Robert Saleh entlassen. Die Entscheidung sei "eine Katastrophe", urteilte RTL-Experte und Ex-NFL-Spieler Markus Kuhn bei gameday.de.

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Der 45-Jährige, der mit einer Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen in die Saison gestartet war, durfte sich laut US-Medien nicht einmal von seinen Spielern verabschieden, sondern wurde von der Security eskortiert.

Vielleicht hätte Saleh seinen Job behalten und die Jets eine bessere Bilanz, wenn Haason Reddick in der Defense auf dem Feld stehen würde. Doch dazu kam es in dieser Saison bisher noch nicht ein einziges Mal – dabei ist der 30-Jährige topfit. Es ist eine Situation, die es so nur im US-Sport gibt.

New York Jets: Haason Reddick weigert sich zu trainieren

Im März war Reddick von den Philadelphia Eagles zu den New York Jets gewechselt. Er gilt als einer der besten auf seiner Position, doch die Eagles wollten seinen Vertrag, der am Ende der aktuellen Saison ausläuft, nicht zu seinen Forderungen verlängern. Aktuell verdient der Edge Rusher 14,25 Millionen US-Dollar, die jedoch nicht garantiert sind.

Einen neuen Vertrag zu verbesserten Bezügen wollten ihm aber auch die Jets nicht geben. Bereits im August forderte der Defensivspieler deshalb öffentlich, dass er wieder weg möchte – ohne überhaupt einmal trainiert zu haben.

Eigentlich halten sich Teams bei solchen Themen mit öffentlichen Äußerungen zurück. Doch Jets-Manager Joe Douglas veröffentlichte umgehend ein Statement auf der Webseite des Teams.

"Wir haben Haason darüber informiert, dass es keinen Trade geben wird, dass er eigentlich hier sein sollte und dass er für jeden Tag, den er nicht hier ist, bestraft wird."

Das interessierte den NFL-Star jedoch nicht. Er begab sich in einen sogenannten Holdout. Häufig nutzen NFL-Spieler diese Situation und lassen Trainingseinheiten und Spiele ausfallen, um die Teams bei Vertragsverhandlungen unter Druck zu setzen.

Die Jets haben jedoch noch nicht aufgegeben. Teambesitzer Woody Johnson richtete sich unter der Woche bei ESPN direkt an Reddick. "Haason, setz dich in dein Auto und komm zu den New York Jets. Wir können dir eine Eskorte direkt ins Gebäude geben. Du wirst sofort hineinpassen und es hier lieben, und du wirst dich willkommen fühlen und du wirst große Dinge mit uns erreichen." Er reagierte jedoch nicht.

Streik von NFL-Star Reddick kostet ihn Millionen Dollar

Sein Management, die Creative Artists Agency (CAA), reagierte hingegen schon. Sie haben keine Lust mehr auf die nicht enden wollende Saga und verkündeten, Reddick künftig nicht mehr zu vertreten.

Finanziell entwickelt sich der Streik mittlerweile auch immer mehr zu einem Minusgeschäft. Wie ESPN berichtet, hat er von seinen gut 14 Millionen bereits 4,2 Millionen US-Dollar nicht erhalten, weil er in den ersten fünf Partien nicht auf dem Feld gestanden hatte. Hinzu musste er bisher weitere acht Millionen Dollar in Form von Geldstrafen zahlen. Jeder verpasste Trainingstag kostet ihn 50.000 US-Dollar.

Dennoch wird er wohl über die Runden kommen. Der aktuelle Dreijahresvertrag hatte ein Gesamtvolumen von 45 Millionen US-Dollar, von denen 30 Millionen garantiert waren.

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