Aktuelle Themen
Für die Detriot Lions hätte der Start in die neue Saison wohl kaum besser laufen können. Zwar folgte auf den Auftaktsieg gegen den amtierenden Super-Bowl-Champion Kansas City eine Niederlage gegen die Seattle Seahawks, doch die geriet durch den anschließenden Sieg gegen die Atlanta Falcons schnell in den Hintergrund. Zumal sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit 34:20 beim Divisions-Rivalen aus Green Bay erneut gewinnen konnten. Dadurch holten sie sich die alleinige Führung in der NFC North zurück.
Auch der Deutsch-Amerikaner Amon-Ra St. Brown hatte wieder einen erheblichen Anteil an der starken Leistung seines Teams – doch zeitgleich war er auch in eine äußerst unschöne Szene verwickelt.
Der Wide Receiver fing insgesamt fünf Pässe von Quarterback Jared Goff. Einen davon konnte er auch noch mit einem 30-Yard-Touchdown zur 7:3-Führung im ersten Viertel umwandeln.
Der Jubel im gegnerischen Stadion war, zumindest bei den wenigen Lions-Angänger:innen, immens. Und auch der 23-Jährige ließ seiner Freude freien Lauf: Er sprang in die Menge und ließ sich von ein paar wenigen Fans der Lions gebührend feiern. Das zumindest hatte er mit dem Lambeau Leap – so wird der Sprung in die Menge auch genannt – vor. Die Gastgeber im Lambeau Field hatten in den Neunzigern diese Art des Jubels weltberühmt gemacht. Doch offenbar stieß die Aktion vonseiten des Lions-Wide-Receivers nicht nur auf Gegenliebe.
Ein Fan der Gastgeber zeigte sich verärgert über den Lambeau Leap – und übergoss den deutschen NFL-Spieler mit dem Inhalt einer Dose Bier.
Kein Wunder, dass die Reaktionen in Social Media nicht ausblieben. Auf Social Media hagelte es Kritik für den Fan, wohl aber auch für St. Brown: "Ich sage nicht, dass es passieren sollte, aber den Sprung als Lion zu wagen, ist einfach etwas, das irgendwann schiefgehen wird", schrieb etwa ein User bei X, ehemals Twitter.
Dazu ist zu sagen, dass die Packers und die Lions aus den westlich und östlich an den Lake Michigan angrenzenden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan seit Jahrzehnten Rivalen sind. Anfeindungen sind hier an der Tagesordnung.
Ein User will jedenfalls die Schuldige gefunden haben: Demnach soll es sich um eine Frau handeln, die während der Aktion des Deutschen hinter ihm stand.
Eine Person veröffentlichte ebenfalls Fotos der Szene, die dies beweisen sollen und forderte: "Können wir diese Frau für Spiele sperren lassen, weil sie nach dem Touchdown von Amon-Ra St. Brown Bier über ihn gekippt hat?" Er nennt die Bier-Attacke ein "verachtenswertes Verhalten".
Und Amon-Ra? Der nahm die Bierdusche offenbar gelassen und mit Humor. Er setzte einen Post auf Instagram ab, auf dem unter anderem auch zu sehen ist, wie ein Packers-Fan ihm den Mittelfinger zeigt und er mit einem Kuss antwortet. Dazu schrieb er: "Habe meine Lambeau-Jungfräulichkeit verloren."
Auf den Aufnahmen ist auch zu sehen, dass das Bier wohl größtenteils den Helm des Football-Spielers getroffen hat.
