Elfmeterheldin: Ann-Katrin Berger.Bild: AP / Julio Cortez
Olympia 2024
Die DFB-Frauen haben bei Olympia 2024 das Halbfinale erreicht. Das Team um Kapitänin Alexandra Popp gewann in Marseille das Viertelfinale gegen Kanada mit 4:2 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.
Torhüterin Ann-Katrin Berger parierte zwei Elfmeter der Kanadierinnen und ebnete damit den Weg zum Weiterkommen. Den entscheidenden Versuch verwandelte die 33-Jährige selbst. Ein Fehlschuss von Sydney Lohmann blieb damit ohne Konsequenzen.
DFB-Frauen bei Olympia 2024 weiter: viel Lob für Heldin Berger
Der Jubel war nach diesem dramatischen, packenden Schlussakt auf der deutschen Seite entsprechend groß. Gefeiert wurde dabei nicht nur das Weiterkommen der DFB-Damen, sondern auch speziell Elfmeterheldin Berger.
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"Flapsig gesagt ist sie eine ziemlich coole Socke", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer über die 33-Jährige. Kapitänin Popp sprach hingegen beim ZDF von "einer Maschine im Tor", die nicht nur Bälle festhalten kann: "Dass sie dann eiskalt den selber noch reinmacht – Chapeau, da ziehe ich meinen Hut vor, dass man dann da noch so kaltschnäuzig ist."
Nach eigenen Angaben war es der erste Strafstoß, den Berger in einem Spiel geschossen hat. "Es war ein cooles Gefühl, es hat Spaß gemacht", kommentierte sie ihre eigene Leistung. Und der Spaß hielt nach dem Schlusspfiff noch an.
DFB-Frauen: Hrubesch zieht Berger wegen misslungener Parade auf
Denn mit Bundestrainer Hrubesch tauschte die Torhüterin nach der Partie noch ein paar nicht ganz so ernst gemeinte Worte aus. Grund war der letzte Elfmeter der Kanadierinnen. Berger war zwar mit den Händen dran, letztlich rutschte die Kugel aber trotzdem durch.
"Wenn ich den schon habe, dann kann ich ihn auch festhalten", monierte Horst Hrubesch lächelnd. Das war auch beim Austausch zwischen den beiden ein Thema, wie Berger bestätigte: "Er hat mich zur Schnecke gemacht, warum ich den dritten Elfmeter nicht gehalten habe."
Gutgelaunt schob die DFB-Heldin eine Erklärung nach. "Er ärgert mich immer gerne. Halt doch mal die Bälle fest, hat er mir gesagt", berichtete sie. Und legte zugleich mit einem kleinen Konter nach:
"Ich wollte ihn nicht halten, weil ich auch noch selbst schießen wollte."
DFB-Frauen: Alexandra Popp erinnert an Mertesacker und die Eistonne
Der Plan ist aufgegangen, weshalb am Ende des langen Fußballabends gute Laune beim DFB-Team herrschte. "Hinterher kannst du darüber lachen", fasste Hrubesch seinen Austausch mit Berger zusammen.
Für einen kleinen Lacher sorgte indes auch Popp. "Erstmal muss ich regenerieren", sagte die Kapitänin nach dem Schlusspfiff und griff dabei ein legendäres Interview vom WM-Achtelfinale der Herren 2014 auf: "Ich könnte jetzt Per Mertesacker gut nachmachen mit drei Tage Eistonne."
Eine schnelle Regeneration wird wichtig sein, denn im Halbfinale ist am Dienstag in Lyon erneut die USA der Gegner. In der Gruppenphase hatten die DFB-Frauen gegen die Mannschaft von Emma Hayes noch mit 1:4 verloren.
(mit Material von der dpa)
Bevor es im Herbst mit der Champions League und der Bundesliga-Rückkehr aus der Länderspielpause wieder mit der Lieblingssportart der Deutschen weitergeht, stand Ende August noch das letzte große Sportereignis des Sommers 2024 an.