Aktuelle Themen
Herber Rückschlag für die DFB-Frauen bei Olympia: Kapitänin Alexandra Popp fehlt, wie auch Lea Schüller, dem Team im Halbfinale gegen die Turnierfavoritinnen aus den USA. Die 33-Jährige vom VfL Wolfsburg fällt wegen eines Infekts aus, wie der DFB wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie mitteilte.
Für Popp wird Stürmerin Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt nachnominiert, für Schüller Sarai Linder. Als Kapitänin wird voraussichtlich Giulia Gwinn vom FC Bayern auflaufen.
Alexandra Popp, Deutschlands "Fußballerin des Jahres", hatte schon beim Abschlusstraining wegen eines "Kratzen im Hals" gefehlt.
Die Mannschaft von Horst Hrubesch wird Popp im Duell mit den vierfachen Olympiasiegerinnen vermissen: Schließlich wird das Team gegen die USA, gegen die es in der Vorrunde eine 1:4-Niederlage gesetzt hatte, das Leistungsmaximum abrufen müssen.
Stürmerin Alex Popp, die bei den Olympischen Spielen im Mittelfeld aufläuft und dort die verletzte Lena Oberdorf ersetzt, hat sich nun auf Instagram zu ihrem bitteren Ausfall geäußert.
Zu einem Post des DFB-Frauenteams kommentierte Popp in ihrer Instagram-Story: "Die 120 Minuten haben mir alles abverlangt, dass ich leider sehr anfällig für einen Infekt war."
Sie kündigte an, dass sie dem Team vom Hotelbett aus "mehr als kräftig die Daumen drücken" wird. "Holt euch das Finale", schrieb sie dann noch und versah den Beitrag mit einem Herz- und einem Deutschland-Emoji.
Im Viertelfinale gegen Kanada, in dem sich Deutschland mit 4:2 im Elfmeterschießen durchsetzen konnte, hatte die 33-jährige Popp durchgespielt.
"Klar ist Alex wichtig", sagte Trainer Horst Hrubesch zu Popps Rolle im Team, als sich ein möglicher Ausfall angebahnt hatte. "Aber für mich zählt nur die Mannschaft", betonte der Coach dann, der nach dem Trainingsausfall am Montag noch von einer Vorsichtsmaßnahme gesprochen hatte.
Die Fifa-Regeln würden es erlauben, dass Popp zum nächsten Spiel wieder zurückkehrt und die Nachnominierte wieder auf Abruf eingestuft wird, da die Olympia-Kader nur 18 Spielerinnen umfassen. Alexandra Popp ist die einzige verbliebene Spielerin, die beim Gold-Triumph 2016 in Rio auf dem Platz gestanden hatte.
Das Finale ist für Samstag in Paris angesetzt, die deutsche Auswahl würde im Falle eines Sieges auf den Gewinner der Partie Spanien gegen Brasilien treffen. Das Duell um Bronze findet am Freitag in Lyon statt. In der Vorrunde war schon Linksverteidigerin Sarai Linder wegen eines Infekts ausgefallen. Hrubesch hatte für die Wolfsburgerin US-Profi Felicitas Rauch nachgezogen, die sich dann in das Team spielte.
(mit Material der dpa)
