Tag fünfzehn der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Auf allen Kanälen laufen unzählige Sportarten. Wir wissen: Es ist kaum möglich, den Überblick zu behalten. Wir versuchen es für euch!
Damit du alles Relevante im Überblick erfährst, gibt es bei watson "Olympia kompakt": alle News mit nur einem Klick.
Das ist "Olympia kompakt" vom 9. August. Hier gibt es die gestrige Ausgabe.
Hier findest du die wichtigsten sportlichen Entwicklungen des heutigen Tages, sobald es etwas zu berichten gibt.
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye hat bei den Olympischen Spielen in Paris überraschend die Goldmedaille gewonnen. Die 25 Jahre alte Mannheimerin gewann mit 20,00 Metern das erste deutsche Gold in dieser Leichtathletk-Disziplin seit 1996.
Die deutsche Sprint-Staffel um Gina Lückenkemper hat überraschend Olympia-Bronze über 4x100 m gewonnen. Das Quartett mit Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Lückenkemper und Schlussläuferin Rebekka Haase lief am Freitag im Stade de France 41,97 Sekunden und musste sich lediglich Olympiasieger USA (41,78) und Großbritannien (41,85) geschlagen geben.
Deutschlands Handballer greifen dank ihres überragenden Torhüters Andreas Wolff nach historischem Olympia-Gold. Das deutsche Team besiegte den WM-Dritten Spanien im Halbfinale von Lille mit 25:24 (12:12) und steht erstmals seit 2004 wieder in einem olympischen Finale.
Im Einzel-Mehrkampffinale hat die 17 Jahre alte Sportgymnastin Darja Varfolomeev Gold für Deutschland geholt. Auch die zweite Deutsche im Wettbewerb, Margarita Kolosov, lieferte eine starke Leistung ab und wurde Vierte.
Die fünffache Weltmeisterin Varfolomeev ist die erste Deutsche, die in der Rhythmischen Sportgymnastik eine Goldmedaille gewonnen hat. Regina Weber, Mutter von Fußball-Nationalspieler Leroy Sané, hatte 1984 in Los Angeles Bronze geholt.
Deutschlands Fußballfrauen haben sich im Spiel um Bronze am Freitag gegen Weltmeister Spanien durchgesetzt und sich eine Olympia-Medaille gesichert. Das Team von Trainer Horst Hrubesch siegte gegen La Furia Roja mit 1:0 dank eines Treffers von Giulia Gwinn in der 65. Minute.
Kurz vor Schluss, in der neunten Minute der Nachspielzeit, hielt Torwart Ann-Katrin Berger einen Elfmeter von Spaniens Alexia Putellas.
Die Kanuten Max Lemke und Jacob Schopf haben bei den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille gewonnen. Das Duo setzte sich im Kajak-Zweier über 500 Meter durch.
Paulina Paszek und Jule Hake haben im Kajak-Zweier die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen. Das deutsche Duo landete im Finale über 500 m im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne hinter dem neuseeländischen Boot mit Ausnahmekanuten Lisa Carrington sowie den Ungarinnen Tamara Csipes und Alida Dora Gazso.
Schwimmer Oliver Klemet hat bei den Olympischen Spielen überraschend die Silbermedaille im Freiwasser gewonnen. Der WM-Dritte von 2023 stahl am Freitagmorgen dem Tokio-Olympiasieger und Topfavoriten Florian Wellbrock die Schau und musste sich über zehn Kilometer in der Pariser Seine lediglich Kristóf Rasovszky aus Ungarn geschlagen geben.
Bronze ging an David Betlehem (Ungarn). Wellbrock wurde Achter. Für den 22-jährigen Klemet ist es die erste olympische Medaille seiner Karriere.
Die deutschen Hockey-Männer unterlagen am Abend im Finale dem Europameister Niederlande 1:3 (1:1, 0:0), anschließend waren sie bei ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek zu Gast. Dort war die Stimmung dann schon wieder deutlich positiver als erwartet.
Im Studio in Paris wurde das Team gefragt, wie sie denn ihre Silbermedaille feiern wollen. "Ich versteh die Frage nicht", scherzt Hannes Müller zunächst, nachdem ihm das Mikro von einem Teamkollegen weiter gereicht wird und wimmelt die Frage ab. Das will Sedlazek aber nicht zulassen und bohrt noch einmal nach. Dann wird der Athlet schließlich doch konkret.
"Wir treffen uns gleich noch in einer netten Lokalität", plaudert der Hockeyspieler dann aber doch aus. Man werde dort mit Familien und Freund:innen das Spiel verarbeiten und "das ein oder andere Kaltgetränk" zu sich nehmen. Das Team lacht verschmitzt und verabschiedet sich dann gemeinsam mit Sedlaczek in den Feierabend.
Die Medaillen bei den Olympischen Spielen weisen qualitativ offenbar einige Mängel auf. Zumindest legt das der Post des US-Skateborders Nyjah Huston nahe. Seine in Paris gewonnene Bronzemedaille zeige demnach bereits nach wenigen Tagen heftige Abrieb-Erscheinungen. "Es sieht aus, als wäre diese Medaille im Krieg gewesen", schrieb Huston in einer Story auf Instagram.
Nach dem Sieg sei seine Medaille mit Schweiß in Berührung gekommen, auch Freund:innen hatten sie mehrfach angefasst. "Vermutlich sind die dafür gedacht, in einer Hülle aufbewahrt zu werden", schlussfolgert der Skateboarder aus dem nun fehlenden Glanz seiner Medaille.
Laut Berichten des französischen Magazins "Le Parisien" beträgt der Wert der olympischen Bronzemedaille gerade einmal 3,50 Euro.
Letsile Tebogo hat am Donnerstag dem von Corona geschwächten Sprintstar Noah Lyles zwar sportlich die Show gestohlen und als erster Afrikaner olympisches Gold über 200 Meter gewonnen. Bei einer anschließenden Pressekonferenz machte der Sprinter aus Botswana aber deutlich, was die beiden Athleten voneinander unterscheidet.
Auf die Frage, ob er nun das künftige Gesicht der Leichtathletik sei, verneinte Tebogo. "Ich bin kein arroganter oder lauter Mensch wie Noah", führt er weiter aus. Der 21-Jährige gewann im Stade de France das Finale bei leichtem Rückenwind in 19,46 Sekunden und ist damit der fünftbeste Läufer der Geschichte auf dieser Strecke.
Mit 19,70 Sekunden blieb dem US-Amerikaner Lyles nur Bronze. Wie der US-Leichtathletik-Verband mitteilte, leidet der Sprinter unter einer Corona-Erkrankung.
Du willst mehr über die wichtigsten Sportler:innen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erfahren? Kein Problem. In unseren Star-Porträts verraten wir dir alles, was du wissen musst. Hier gibt's drei Empfehlungen für heute:
Die aktuelle Statistik (Stand: 9. August um 18:05 Uhr) der Deutschen bei den Olympischen Spielen 2024:
Am Donnerstag gab es die Wettkämpfe der olympischen Spiele turnusmäßig wieder im Ersten zu sehen. Am Freitag übernimmt das ZDF. Ab 7.25 Uhr führt Jochen Breyer durch das Olympia-Programm, am Nachmittag übergibt er an seine Kollegin Kathrin Müller-Hohenstein.
Bis Mitternacht sendet das ZDF durchgängig aus Paris und den verschiedenen Sportstätten, lediglich einige Nachrichtensendungen unterbrechen die Berichterstattung.
Hauptrechteinhaber der Olympischen Spiele ist allerdings Eurosport. Dort läuft entsprechend den ganzen Tag lang olympisches Programm. Wirklich alles überträgt der Streaminganbieter "discovery+", wo das Abo in der werbefreien Variante knapp sechs Euro kostet und monatlich kündbar ist.