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Nicht nur wegen der andauernden Sommerhitze, sondern auch allgemein kann man bei den Olympischen Spielen schon mal schnell durcheinander kommen. Mit insgesamt 32 Sportarten an mehr als 30 Austragungsorten teils außerhalb Europas gibt es aktuell viel zu sehen und viel zu lernen.
Dass da etwa auch den TV-Moderator:innen gerne mal ein kleiner Versprecher bei den Namen der Athlet:innen oder der zugehörigen Sportart passiert, dürfte vor allem für Laien gut nachvollziehbar sein. Nun hat es aber eine Gruppe an Influencern geschafft, auch andere Verantwortliche vor Ort heftig hinters Licht zu führen.
Bereits seit Längerem hat sich Mehdi Jibril auf seinem Tiktok-Account "Mehdi tu connais" auf die Kategorie Pranks spezialisiert. Einmal etwa kommt er in kompletter Fahrradmontur bei McDonald's herein geradelt, ein anderes Mal gibt er sich für einen ausgebildeten Müllmann aus, auch als McDonald's-Mitarbeiter hat er sich schon ausgegeben.
Vergangene Woche hatte der Comedian dann aber mit einer Gruppe an Freunden eine Idee, die dem Influencer ganz besondere Aufmerksamkeit bescherte. Pünktlich zum Start von Olympia in Paris hat er sich den passenden Prank ausgedacht.
Unter offenbar akribischer Vorbereitung haben sich die vier Freunde zu einer fiktiven Delegation für die Olympischen Spiele zusammengeschlossen. Online haben die Influencer Trainingsanzüge bestellt, die sie anschließend extra mit dem Landesnamen "Sergeïstan" bedrucken ließen.
Videos auf Tiktok zeigen, wie die vermeintlichen Athleten anschließend mit vollem Selbstbewusstsein durch Paris schlendern und Werbung für ihr Team machen – voller Erfolg. Tourist:innen sind offensichtlich sofort vom fröhlichen Vibe des Teams mitgerissen, viele lassen sich zu einem kleinen Jubel-Tanz für Mehdis Tiktok mitreißen.
Die Euphorie geht sogar so weit, dass die "Delegation Sergeïstan" im indischen Haus von Olympia offiziell vorgestellt wird und die falschen Athleten eine eigene Präsentation auf der Bühne bekommen. Auf Nachfrage nennen alle vier dort den Vornamen "Sergeï". Eine brasilianische Journalistin soll die Influencer im Nachhinein sogar für ein Interview angefragt haben.
In einem Video auf Instagram geben die Comedians noch einen eindeutigen Hinweis auf das Augenzwinkern hinter der Aktion. Um die genaue Lokalisierung ihres "Landes" zu beschreiben, erklären sie voller Freude: "Das liegt zwischen Usbekistan und Kakaistan."
Auf Social Media erlebt Mehdi Jibril nun einen beinahe ebenso großen Hype wie die Athlet:innen, die aktuell exklusive Einblicke ins olympische Dorf geben. Das Video zur Tour der "Sergeïstan"-Delegation durch Paris hat mittlerweile mehr als 2,5 Millionen Aufrufe.
Das ist auch den Verantwortlichen der Olympischen Spiele nicht entgangen. Wie unsere Kolleg:innen von "watson.ch" erfahren haben, soll der offizielle Instagram-Account der Spiele das Quartett schon für einen Auftritt beim Public Viewing am Eiffelturm angefragt haben.
Die Comedians spinnen ihre Geschichte indes noch ein Stück weiter. In einem neuen Video stellen sie ihre eigene olympische Disziplin vor: "Kiss Kiss Catch". Ziel ist es, den Gegner in einer wilden Rauferei so früh wie möglich einen Kuss auf den Mund zu drücken. Verwirrend, aber doch irgendwie spannend: genau das, was Olympia 2024 ausmacht.
