Die französische Nationalmannschaft ist nach dem Ende ihrer Gruppenphase bei der Weltmeisterschaft in Katar ins Achtelfinale eingezogen. Das Team unter Trainer Didier Deschamps konnte zwei der drei Spiele für sich gewinnen. Gegen Australien gewannen sie 4:1, gegen Dänemark 2:1. Aus dem letzten Gruppenspiel gegen Tunesien gingen sie nicht als Gewinner hervor. Tunesien schlug sie mit 1:0.
Und dennoch: Für das französische Nationalteam geht es bei der WM 2022 weiter. Für einen ihrer Star-Spieler könnten die entscheidenden Spieleinsätze jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt vorbei sein. Bei den letzten zwei Spielen suchte man Bayern-Star Benjamin Pavard vergeblich auf dem Platz.
Pavard unterliefen im Auftaktspiel gegen Australien einige Fehler. Während er es da aber noch bis in die Startelf geschafft hatte, musste er danach auf der Reservebank Platz nehmen. Und die verließ er auch bisher nicht mehr. Nicht einmal einen kurzen Einsatz gestand Didier Deschamps ihm zuletzt zu – und das, obwohl der Frankreich-Coach gegen Tunesien gleich neun Wechsel vornahm.
"Ich gehe nicht ins Detail, aber er war nicht im richtigen Zustand zu spielen. Mental wie körperlich hat ihm das erste Spiel nicht gut getan", erklärte Deschamps zu Gesprächen, die er mit dem 26-Jährigen geführt hatte. Deutliche Worte an den Bayern-Star, der seine Zukunft zuletzt offen gelassen und einen Wechsel nicht ausgeschlossen hatte.
Auch dazu bekommt er nun deutliche Worte: von Bayern-Vorstand Oliver Kahn. "Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit", sagte Kahn gegenüber "Sky", und: "Das gibt es bei uns nicht."
Es sei auch ein bisschen von Stimmungen abhängig, erklärt Kahn und unterbindet die Gedanken an einen Wechsel von Benjamin Pavard. "Ich glaube, er weiß, was er am FC Bayern hat. Wir wissen auch, was wir an ihm haben", stellt er klar. Emotionen der Spieler könne man einordnen und managen.