Die Weltmeisterschaft in Katar steht kurz bevor, aber auch quasi seit der Vergabe in den Wüstenstaat in großer Kritik. Der Grund: Die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen beim Bau der WM Stadien und die allgemein schlechte Situation um die Menschenrechte in Katar. Viele Fans rufen daher zum Boykott des Sportereignisses auf. Jetzt gab der erste Bundesligist bekannt, die WM 2022 zu boykottieren.
Normalerweise ist es üblich, dass Fußball-Vereine regelmäßig während Länderspielpausen oder großen Turnieren über die Leistungen ihrer Nationalspieler berichten. Spielt ein Brasilianer bei der Copa América oder ein Japaner beim Asia-Cup geben beispielsweise die Bundesligisten Updates zu Spielzeiten, erzielte Tore, gegebene Vorlagen oder errungene Siege ihrer Spieler. Ein Bundesligist hat nun angekündigt, während der Winter-Weltmeisterschaft in Katar darauf zu verzichten.
Die TSG Hoffenheim hat verkündet, nicht über die WM in Katar zu berichten. Auf Twitter betonte der Verein, in den vergangenen Jahren "fußballerische Großereignisse in Wort und Bild" immer begleitet zu haben. Im Fokus hätten dabei die Spielerinnen und Spieler der TSG gestanden, die das Land repräsentierten. In diesem Jahr werde der Verein jedoch auf die Berichterstattung verzichten.
In einem weiteren Tweet verkündete die TSG Hoffenheim, dass sie den Zeitraum der Weltmeisterschaft jedoch dennoch nutzen werde. Es sei geplant, neue Formate zu entwickeln und ihre bereits vorhandenen zu überarbeiten.
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In Hoffenheim stehen aktuell acht Nationalspieler verschiedener Länder unter Vertrag. Darunter Andrej Kramarić für Kroatien, Christoph Baumgartner für Österreich und der bisher kaum für Deutschland eingesetzte Torwart Oliver Baumann.
Für die Entscheidung erhielt der Verein großen Zuspruch seiner Fans. Viele Nutzer:innen auf Twitter zollten der TSG ihren Respekt und markierten ihre Vereine, um zu fragen, wann deren Statement käme. Besonders, da Qatar Airways Sponsor des FC Bayern ist und die Münchner dadurch "Werbung für Folter, Steinigungen und Homophobie" machen würden, sei ein Boykott absolut wichtig. Ein Nutzer schrieb zudem:
(crl)