Die deutsche Nationalmannschaft ist nun schon seit fast zwei Wochen aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Nach der Gruppenphase war für das Team von Bundestrainer Hansi Flick Schluss. Durch das zweite WM-Vorrunden-Aus nacheinander ist der DFB weiter in der Krise.
Als Folge trennte sich der Verband von Oliver Bierhoff, der 18 Jahre für den DFB arbeitete und zuletzt als Direktor Nationalmannschaften und Akademie arbeitete. Deshalb ist Präsident Bernd Neuendorf nun auf der Suche nach einem Nachfolger für Bierhoff. Immer wieder gibt es Spekulationen darüber, dass Hertha-Boss Fredi Bobic im Gespräch sein könnte.
Außerdem wird darüber spekuliert, dass die Aufgaben in Zukunft auf zwei Personen aufgeteilt werden. Einerseits könnte es einen Direktor der Nationalmannschaft und andererseits einen Direktor für die Akademie geben. Als Direktor für die Akademie hat nun ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein den Experten und Ex-Profi Per Mertesacker ins Spiel gebracht.
Der ehemalige Innenverteidiger ist aktuell Leiter der Fußballakademie vom FC Arsenal. Im WM-Studio des ZDF in Mainz sagte Müller-Hohenstein nun, dass Mertesacker immer wieder mit der Leitungsposition der DFB-Akademie verbunden wird. Auf die Frage, ob der DFB schon auf ihn zugekommen wäre, antwortete Mertesacker mit einem Lachen: "Willst du mich loswerden? Nein, mit mir hat sich noch niemand unterhalten nach dem Bierhoff-Aus. Außerdem bin ich ja auch in London glücklich, sowohl von der Arbeit als auch familiär."
Danach wendete sich Müller-Hohenstein an den zweiten ZDF-Experten, Christoph Kramer. Was er über ein Engagement von Mertesacker beim DFB halten würde. Kramer antwortete: "Es ist nicht so weit hergeholt. Ich habe mir keine Gedanken dazu gemacht, aber jetzt, wo du es sagst: Es ist wichtig, dass es ein Sympathieträger wird. Die Kluft zwischen dem DFB und der Bevölkerung ist gewachsen." Danach guckte Kramer zu Mertesacker rüber, sagte lachend: "Sympathie hat er, Know-How auch und auch outfittechnisch hat er überzeugt."
Müller-Hohenstein hackte daraufhin nach: "Könnte er das?" Die klare Antwort von Kramer: "Ich glaube schon. Die Arbeit bei Arsenal spricht ja Bände." Mertesacker scheint das Lob nicht annehmen zu wollen, fühlte sich sichtlich geschmeichelt, entgegnete mit einem Grinsen aber auch: "Kennst du mich überhaupt? Nur, weil wir ein Turnier (die WM 2014, d. Red.) zusammen gespielt haben."
Danach fügte Mertesacker noch einmal ernst hinzu: "Der DFB muss sich jetzt die Frage stellen, wie es weitergehen soll. Ich warte jetzt erstmal ab, spekuliere ungern. Ich bin gerne Experte beim ZDF und arbeite bei Arsenal London. Erstmal bin ich glücklich und gucke, was dann auf mich zukommt." Zumindest ein klares Dementi hört sich allerdings anders an.