Am Donnerstagabend spielte Deutschland gegen Costa Rica. Es war das letzte WM-Spiel für die deutsche Nationalmannschaft in Katar, die trotz des Siegs dramatisch in der Gruppenphase scheiterte. Zahlreiche Fans waren angereist, um sich das Spiel vor Ort anzuschauen. Doch in einigen Fällen wurden sie an der Einreise in das WM-Gastgeberland von katarischen Behörden gehindert.
Laut Recherchen des Sport-Portals "Spox" sollen etliche Einreisegenehmigungen von Katar nicht bearbeitet worden sein. Fußball-Fans mussten ihre Tickets so wohl oder übel verfallen lassen. Dieses Problem gebe es laut Philipp Beitzel, Sprecher der deutschen Fanbotschaft in Doha, schon seit Beginn des Großturniers.
"Seit Beginn des Turniers haben verschiedene deutsche Fans Probleme mit der Hayya-Card", berichtet er "Spox". Diese ist allerdings während der Weltmeisterschaft nötig, um nach Katar einreisen zu dürfen und um das Stadion betreten zu können.
Der deutschen Fanbotschaft seien "etwa 30 Fälle bekannt". Weiterhin erklärt Beitzel:
Wenn man sich im Vorfeld nicht um die Hayya-Card gekümmert hat, gibt es die Möglichkeit, Sondergenehmigungen für maximal 24 Stunden zu beantragen. Das gilt für Fans, die keine Unterkunft in Katar gebucht haben und stattdessen nach den Spielen in Nachbarstaaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Oman oder Bahrain übernachten.
Doch dieser Prozess laufe ebenfalls nicht reibungslos ab. Es gebe deutsche Fans, bei denen die Einreise beim ersten Spiel gegen Japan ohne Probleme funktioniert hätte, beim zweiten Spiel gegen Spanien hingegen nicht.
"Wir haben zwar die deutsche Botschaft eingeschaltet. Die kommt bei den lokalen Behörden aber auch nicht weiter", bemängelt Beitzel. Wie viele Fans dann auch beim dritten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Stadion-Besuch gehindert wurden, ist ebenfalls noch nicht klar.