
Lena Oberdorf hat das Training beim FC Bayern wieder aufgenommen.Bild: IMAGO images / Sports Press Photo
Frauen-Bundesliga
Im Sommer 2024 zog sich Lena Oberdorf eine schwere Knieverletzung zu. Ein Jahr später mischt sie endlich wieder voll mit. Ein Detail des Schockmoments aber hat sie nicht vergessen.
13.08.2025, 16:2813.08.2025, 16:28
Der Sommer 2024 war für Lena Oberdorf äußerst ereignisreich. Mit dem VfL Wolfsburg verpasste sie die Meisterschaft, gewann dafür aber das Pokalfinale gegen den FC Bayern. Ausgerechnet gegen den FCB, bei dem sie kurz zuvor mit reichlich Nebengeräuschen unterschrieben hatte.
Es hätte ein sportliches Highlight folgen sollen, die Olympischen Spiele in Paris. Das Schicksal aber machte Oberdorf einen Strich durch die Rechnung. Kurz vor dem Turnierbeginn zog sich die Mittelfeldspielerin im Länderspiel gegen Österreich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.
Die 23-Jährige musste in der Folge nicht nur bei Olympia zuschauen, sondern auch in der kompletten Bundesliga-Saison. Für die EM 2025 reichte es ohne Spielpraxis entsprechend ebenfalls nicht.
Lena Oberdorf hat während ihrer Verletzung viel über sich gelernt
War es also ein verlorenes Jahr? "Überhaupt nicht", sagt Oberdorf nun im Gespräch mit "51", dem Mitgliedermagazin des FC Bayern. Die Nationalspielerin verweist dabei auf ein Tattoo an ihrem Unterarm. "Good Shit Happens", steht dort geschrieben. "Weil auch so viele gute Dinge passiert sind in diesem Jahr", erklärt sie.
So habe Oberdorf vieles über sich selbst gelernt: "Zum Beispiel, dass ich über die Jahre viele Teile meiner Persönlichkeit vernachlässigt habe. Ich habe mich fast nur über Fußball definiert." Daran habe sie mit dem Teampsychologen des FC Bayern gearbeitet.
Dazu ist sie natürlich auch in einer neuen Stadt angekommen, hat in München in Rena Schwabl eine beste Freundin gefunden. Gemeinsam mit ihr hat Oberdorf angefangen, den Podcast "Popcorn und Panenka" aufzunehmen.
Oberdorf erinnert sich an den Moment ihrer Verletzung zurück
In dem Gespräch schaut die 51-fache deutsche Nationalspielerin aber nicht nur auf die positiven Effekte ihrer Verletzung. So erinnert sie sich auch noch ganz genau an den exakten Moment, als ihr das Kreuzband gerissen ist.
"Das werde ich nie vergessen. Ich habe es knacken gehört, Knochen auf Knochen, das war schon heftig", erinnert sie sich an den Zweikampf mit Österreichs Barbara Dunst: "Mir war jedenfalls sofort klar, dass etwas Schlimmes passiert war."
Und auch ihrer Gegnerin dürfte es nicht entgangen sein. "Ich glaube, Dunsti hat es auch gehört, sie war in dem Moment meine Gegenspielerin", vermutet Oberdorf. Das wiederum sei ein Thema, über das sie mit der Österreicherin künftig gerne einmal sprechen möchte: "Sie spielt ja jetzt auch bei Bayern."
Wichtiger ist für Oberdorf aber erst einmal etwas anderes. "Jetzt wird es höchste Zeit, auf den Rasen zurückzukehren. Ich kann es wirklich kaum mehr erwarten." Am 30. August steigt in Karlsruhe der Supercup, Gegner ist dann ausgerechnet Oberdorfs Ex-Klub Wolfsburg.
Kingsley Coman steht vor dem Abschied aus München: Der 29-Jährige hat sich laut Medien mit Al-Nassr geeinigt, nur die Ablöse wird noch verhandelt. Für den FC Bayern bedeutet der Wechsel nicht nur eine finanzielle Entlastung – es könnten auch namhafte Verstärkungen für die Offensive folgen.
Kingsley Coman galt in den vergangenen Transferphasen immer wieder als möglicher Verkaufskandidat, nun wird es offenbar ernst. Nachdem Transferexperte Fabrizio Romano am Sonntag erste Meldungen verbreitet hatte, soll nur noch die genaue Höhe der Ablöse verhandelt werden.