
Nick Woltemade steht weiterhin beim VfB Stuttgart unter Vertrag.Bild: IMAGO images / Pressefoto Baumann
Bundesliga
Die Gerüchte rund um Nick Woltemade und den FC Bayern reißen einfach nicht ab. Lothar Matthäus erklärt, wie es noch zum Transfer kommen kann.
13.08.2025, 10:2413.08.2025, 10:24
Schon seit Wochen geht es hin und her. Der FC Bayern will Nick Woltemade, das ist kein Geheimnis. Auch, dass der Angreifer nach München wechseln möchte, ist seit Langem bekannt. Einzig: Der FCB konnte sich bisher nicht mit dem VfB Stuttgart auf eine Ablösesumme einigen.
Tatsächlich waren beide Vereine von einer Einigung ähnlich weit entfernt wie Uli Hoeneß von Gelassenheit nach einer Niederlage seines Herzensvereins. Zwei Angebote haben die Schwaben dem Vernehmen nach ausgeschlagen, sich dabei nicht einmal an den Verhandlungstisch mit den FCB-Bossen gesetzt.
VfB Stuttgart setzt im Poker um Nick Woltemade eine Deadline
Die Münchener sollen bis zu 55 Millionen Euro geboten haben, den Stuttgartern sollen bis zu 100 Millionen Euro vorschweben. Trotz dieser enormen Diskrepanz rissen die Gerüchte bislang nicht komplett ab. Das könnte sich über das Wochenende aber ändern. Dann nämlich treffen beide Teams im Rahmen des Supercups aufeinander.
Der VfB nutzt dieses Duell für eine Deadline im Poker um Woltemade. "Es ist jetzt eine Strecke von sechseinhalb Wochen. Irgendwann ist auch mal gut", sagte Alexander Wehrle bei der Veranstaltung "PubCannstatt". Dabei legte der Vorstandsvorsitzende deutlich nach: "Wir spielen am Samstag den Supercup. Bis spätestens zum Anpfiff sollte auch alles geklärt sein."
Bei den Bayern wiederum wurde diese Ansage gelassen registriert. Nach dem Testspielsieg in Zürich kommentierte Christoph Freund das VfB-Ultimatum. "Da haben schon so viele Leute ihren Senf dazugegeben", sagte der Sportdirektor. "Es wird viel spekuliert. Alle möglichen Summen und Deadlines schwirren herum. Dazu wurde schon genug gesagt."
Nun ja, das mit dem "genug" liegt im Auge des Betrachters. Lothar Matthäus jedenfalls hat die Situation jetzt auch noch einmal eingeordnet.
Lothar Matthäus sieht den FC Bayern "in der Pflicht"
"Es wäre ein Transfer für die Zukunft. Mit Kane und Musiala wäre man auf der Neun und Zehn zwar gut besetzt, aber zwei Spieler für zwei Positionen reichen nicht mehr", sprach sich der Rekordnationalspieler im Interview mit "sport.de" für einen Wechsel von Woltemade aus.

Lothar Matthäus hat den FC Bayern genauestens im Blick.Bild: IMAGO images / Sven Simon
Der Nationalstürmer habe sich "ganz klar zum FC Bayern bekannt", fuhr Matthäus fort und verwies dabei unter anderem auf öffentliche Aussagen des Beraters. Damit seien nun vor allem die Münchener gefordert: "Bayern München ist ein bisschen in der Pflicht gegenüber Nick Woltemade, der sich bekannt hat."
Matthäus rechnet vor: So klappt der Woltemade-Deal doch noch
Die Situation zwischen den beiden Vereinen schätzt der TV-Experte dabei keineswegs als festgefahren ein. Stuttgart werde demnach nicht auf die Forderung von 100 Millionen Euro beharren, vielmehr dürfte den VfB-Bossen laut des Rekordnationalspielers eine ähnliche Ablöse wie für Luis Díaz vorschweben. Für den Kolumbianer haben die Bayern knapp 70 Millionen Euro gezahlt.
"In diese Richtung muss es gehen, dann kann es doch noch zum Transfer von Woltemade kommen", sagte Matthäus.
Helfen könnte dabei ausgerechnet einer, der offenbar aussortiert wird: Kingsley Coman. "Man könnte die eine oder andere Million vom Coman-Transfer auf die Ablöse draufpacken und Stuttgart zufriedenstellen", schlug der TV-Experte vor.
Der Franzose soll für 30 Millionen Euro nach Saudi-Arabien wechseln. Genügend Geld für ein verbessertes Woltemade-Angebot wäre also verfügbar.
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