
Argentinies Torwart Emiliano Martínez sorgte mit einer obszönen Geste für einen Aufreger.. Bild: PA Wire / Nick Potts
WM 2022
Im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat sich mit Argentinien die Mannschaft durchgesetzt, die über weite Strecken der Partie besser war. Erst in den Schlussminuten gab das Team um Superstar Lionel Messi seine verdiente 2:0-Führung aus der Hand. Im Elfmeterschießen konnte sich die Albiceleste dann doch noch gegen Frankreich durchsetzen.
Aber bei dem Elfmeterschießen und der anschließenden Siegesfeier machte vor allem Torwart Emiliano Martínez nicht nur mit ruhmreichen Szenen von sich reden. Und das, obwohl er in der Verlängerung mit einer unglaublichen Parade gegen Randal Kolo Muani und im Elfmeterschießen mit einem gehaltenen Strafstoß von Kingsley Coman auch sportliche Glanzlichter setzen konnte.
Martínez zeigt im WM-Finale zwei Gesichter
Was seine sportliche Leistung angeht, war Martínez, der zum besten Torwart des Turniers gekürt wurde, also einmal mehr über alle Zweifel erhaben. In Sachen Fairplay aber weniger.
Vor allem sein obszöner Jubel mit der Torwart-Trophäe ist vielen im Gedächtnis geblieben. Nachdem Martínez den goldenen Handschuh für den besten Torwart des Turniers entgegengenommen hatte, hielt er die prestigeträchtige Auszeichnung an seinen Genitalbereich und verzog das Gesicht zu einer skurrilen Grimasse. Da fragten sich viele zurecht, was es damit auf sich hatte. Die Antwort lieferte der Torwart kurze Zeit später selbst.

Argentiniens Torwart Emiliano Martínez provozierte nach dem WM-Triumph mit einer obszönen Geste.Bild: IMAGO/PanoramiC
Im Interview mit dem argentinischen Sender "TyC Sports" hat er die Szene anschließend so erklärt: "Ich habe es getan, weil mich die Franzosen ausgebuht haben. Ich kann mit deren Arroganz nichts anfangen."
Martínez eckt mit unsportlichem Verhalten im WM-Finale an
Diese Begründung mutet angesichts Martínez' Verhalten zuvor merkwürdig an. Beim Elfmeterschießen provozierte er einige der französischen Schützen verbal und mit eindeutigen Gesten. Vor Aurélien Tchouaménis Versuch warf der Torwart den Ball in Richtung Strafraumeck – woraufhin er vom Schiedsrichter ermahnt wurde.
Auf den folgenden Schützen Frankreichs, Randal Kolo Muani, redete Martínez mit wohl provokanten Worten ein. Dafür erhielt er schließlich die Gelbe Karte.
Das Verhalten von Martínez erinnert an das einiger niederländischer Spieler im Viertelfinale gegen Argentinien. Auch die hatten versucht, vor dem Elfmeterschießen Einfluss auf die Schützen der Argentinier zu nehmen. Im Lager der Albiceleste regte sich daraufhin großer Protest. Anscheinend war sich zumindest Emiliano Martínez nun nicht zu schade, selbst zu so unsauberen Mitteln zu greifen.
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