
Der ukrainische Nationalspieler Oleksandr Sintschenko nach der Niederlage gegen Wales. Bild: newscom / Darren Staples
WM 2022
06.06.2022, 11:2406.06.2022, 11:24
Nach dem geplatzten WM-Traum galt die Sorge der
ukrainischen Fußballer wieder den Menschen in ihrer vom russischen
Krieg geplagten Heimat und dem Frieden überall auf der Welt. "Ich
möchte dem Rest der Welt noch einmal sagen: Wir müssen alle
zusammenstehen, wir müssen gegen den Krieg zusammenhalten. Wir müssen
den Krieg stoppen. Denn heute ist es die Ukraine, morgen kann es ihr
Land sein. Man weiß es nicht. Jeder möchte in Frieden leben", sagte
Oleksandr Sintschenko im TV-Sender BeIN Sports.
Niederlage durch Eigentor des Kapitäns
Der Defensivspieler des englischen Fußball-Meisters Manchester City
war nach dem unglücklichen 0:1 (0:1) im Playoff-Finale am Sonntag
gegen Wales ebenso geknickt und traurig wie seine Teamkollegen.
Beherzt hatten sie für ihren Traum von der Weltmeisterschaft in Katar
und die damit verbundene Freude für ihre Landsleute gekämpft. Doch
ein Eigentor ihres Kapitäns Andrij Jarmolenko, der in der 34. Minute
einen Freistoß von Wales' Spielführer Gareth Bale ins eigene Tor
köpfte, beendete im Dauerregen von Cardiff die WM-Hoffnungen.
"Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte Trainer Oleksandr
Petrakow, "aber ich möchte wirklich, dass sich die Menschen in der
Ukraine an unsere Bemühungen erinnern." Die Ukraine war überlegen,
hatte mehr Torchancen, nur nutzten Sintschenko und seine Kollegen sie
nicht. "Der Spieler des Spiels heute war der Torhüter von Wales, das
heißt, dass wir richtig gut waren, eine Menge Chancen herausgespielt
haben, aber leider nicht getroffen haben", sagte der 25-Jährige.

Die ukrainische Nationalmannschaft hoffte auf die WM-Teilnahme.Bild: imago images / imago images
"Das beste Ergebnis" in der Geschichte von Wales
Wales hingegen feierte das Ende seines WM-Fluchs - auch ohne eigenen
Treffer im Playoff-Endspiel. Erstmals seit 64 Jahren sind die Briten
um ihren Star Bale bei einem Championat dabei. Bei dem Turnier vom
21. November bis 18. Dezember in der Gruppe B gegen England, den Iran
und die USA. "Das ist das beste Ergebnis in der Geschichte des
walisischen Fußballs", sagte Bale. "Ich freue mich einfach, dass wir
zu einer Weltmeisterschaft fahren. Es bedeutet alles, es ist das,
woraus Träume gemacht sind. Ich bin sprachlos. Ich bin so froh. Wir
haben es für diese großartigen Fans getan."
(crl/dpa)
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