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"Högschde Disziplin" forderte Weltmeister-Trainer Jogi Löw Zeit seiner Karriere in bestem badischen Singsang von seiner Mannschaft. Um diese Disziplin zu erreichen, nach der sich letztlich alle Fußballlehrer sehnen, wird mitunter auch zu kuriosen Methoden gegriffen.
Julian Nagelsmann soll während seiner Anstellung beim FC Bayern beispielsweise seine Spieler dazu verdonnert haben, die Kabine aufzuräumen, wenn sie in einem Trainingsspiel als Verlierer vom Platz gingen. Die Drittplatzierten hätten den Siegern sogar die Schuhe putzen müssen. Nagelsmann bezeichnete das als "Leitplanken", an die sich seine Spieler halten könnten.
Verankert werden solche "Leitplanken" in aller Regel in einem Strafenkatalog. Auch der neue Trainer von Schalke 04, Karel Geraerts, hat nach seiner Amtsübernahme diesen einer Renovation unterzogen.
"Der Trainer setzt sehr, sehr viel auf Wettkampf", sagte Mittelfeldspieler Ron Schallenberg in der vergangenen Woche nach einem Training. Dafür wurde nun ein neues Punktesystem eingeführt. "Die Teams werden immer durchgewechselt, und die Spieler der jeweiligen Siegermannschaft bekommen drei Punkte", sagte Schallenberg.
In der Kabine würden die Ergebnisse aufgelistet werden. "So will er die Spannung unter der Woche hochhalten." Schallenberg selbst habe sich bei der Einheit drei Punkte sichern können, wie er erzählt. Damit stehe er nun im oberen Mittelfeld des Rankings.
Die Idee dahinter: Nach der Saison sollen die insgesamt erzielten Punkte aller Spieler addiert und abgerechnet werden, wie die "Sport Bild" berichtet. Die schlechtesten sechs Spieler müssen sich demnach ein Event für das gesamte Team inklusive Trainer- und Betreuerstab überlegen. Zusätzlich sollen sich die beiden schlechtesten Spieler für die beiden besten etwas einfallen lassen.
Nachdem Schalke 04 am 9. Spieltag mit lediglich sieben Punkten auf dem 16. Tabellenplatz der 2. Liga verweilt hatte, entschied sich der Verein, den Trainer Thomas Reis zu entlassen. Ab Anfang Oktober übernahm Karel Geraerts.
Die sportliche Talfahrt konnte Geraerts bislang aber noch nicht aufhalten, Schalke belegt weiterhin einen Relegationsplatz. Und auch die Personalrochade im Ruhrgebiet findet kein Ende.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Sportvorstand Peter Knäbel den Verein im Sommer verlassen wird, nachdem es zuletzt immer deutlichere Kritik an der Kaderzusammenstellung gegeben hatte. Im kommenden Winter-Transferfenster soll Sportdirektor André Hechelmann diesbezüglich federführend sein.
