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Zweite Bundesliga

2. Bundesliga: Hamburger SV siegt in Nürnberg, dennoch gibt es Ärger

05.04.2025, Bayern, Nürnberg: Fußball, 2. Bundesliga, 1. FC Nürnberg - Hamburger SV, 28. Spieltag, Max-Morlock-Stadion. Jean-Luc Dompe vom Hamburger SV (r), Torschütze des 0:2, jubelt mit seinen Teamk ...
Jean-Luc Dompé (r.) ragte beim HSV-Sieg in Nürnberg heraus.Bild: dpa / Daniel Löb
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HSV erobert die Tabellenspitze – Ärger ums Trikot und Jean-Luc Dompé

Der HSV darf sieben Jahre nach dem erstmaligen Abstieg weiter von der Rückkehr in die Bundesliga träumen. Am Samstag fuhren die Hamburger einen wichtigen Sieg in Nürnberg ein.
05.04.2025, 15:0005.04.2025, 15:00
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Der HSV bekam am Samstagmittag die Chance, im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga vorzulegen. Das gelang den Hamburgern: Beim 1. FC Nürnberg setzte sich die Mannschaft von Merlin Polzin mit 3:0 durch.

Die Tore

0:1 Jean-Luc Dompé (8.)
0:2 Jean-Luc Dompé (37.)
0:3 Robert Glatzel (84.)

Das Ärgernis des Spiels

Ein Ärgernis musste die HSV-Delegation schon vor dem Anpfiff hinnehmen. Denn eigentlich war angedacht, dass die Hanseaten in Sondertrikots auflaufen. Eine Gruppe von acht Mädchen hatte dunkelblaue Trikots mit hellblauen Ärmeln und orangenen Streifen rund um den Weltmädchentag am 11. Oktober gestaltet, Ende März hatte der HSV das Trikot präsentiert.

Die DFL hatte das Sondertrikot für das Spiel in Nürnberg freigegeben, schon gegen Ende der Woche zeichneten sich aber Probleme ab. Eine Stunde vorm Anpfiff entschied Schiedsrichter Timo Gerach dann, dass die Shirts farblich zu nahe an den weinroten Heimtrikot der Nürnberger sind.

Der HSV aber war vorbereitet, hatte einen weißen Trikotsatz dabei. Das Sondertrikot wiederum kam stattdessen immerhin beim Aufwärmen zum Einsatz.

Zahl des Spiels: 181

Robert Glatzel musste lange warten, der HSV musste lange warten. Im Oktober des vergangenen Jahres zog sich der Torjäger einen Sehnenabriss im Übergangsbereich zwischen Hüfte und Oberschenkel zu, fiel monatelang aus.

Im März gab der Stürmer sein Comeback, in Nürnberg nun trug er sich erstmal wieder in die Torschützenliste ein – 181 Tage nach seinem letzten Pflichtspieltreffer beim 3:0-Sieg in Düsseldorf.

Der Schiri-Moment

Das Spiel kippte schon früh entscheidend in eine Richtung. Da war das 1:0 von Jean-Luc Dompé, das dem HSV in die Karten spielte, klar. Da war aber auch die Szene in der 14. Minute. Janis Antiste kam mit einer Grätsche gegen Daniel Elfadli klar zu spät, sah direkt Gelb. Dabei blieb es aber nicht.

Denn Schiedsrichter Timo Gerach wurde in die Review Area geschickt und korrigierte sich: Der Nürnberger sah Rot. "Offene Sohle, absolut richtige Entscheidung", ordnete Sky-Experte Torsten Mattuschka die Szene in der Halbzeitpause ein. Für ihn sei die Situation nach der ersten Wiederholung klar gewesen, auch von Antiste gab es keine Widerworte.

Der Mann des Spiels

Wenn Jean-Luc Dompé an den Ball kam, gab es immer etwas zu sehen – und zu hören. Der HSV-Flügelflitzer packte nicht nur reihenweise elektrisierende Dribblings und zwei Tore aus, sondern nach Informationen von Sky auch einen durchaus provokanten Jubel vor der Nürnberger Kurve. Demnach feierte er das erste HSV-Tor vor den FCN-Fans, was diesen wiederum gar nicht gefiel.

In der Folge wurde Jean-Luc Dompé bei seinen Ballaktionen lange Zeit ausgepfiffen. Das schien ihn aber eher zu beflügeln als aus der Ruhe zu bringen. "Dompé ist heute der Unterschildessspieler, er ist so schwer zu verteidigen", staunte Sky-Experte Torsten Mattuschka in der Halbzeitpause.

Zitat der 90 Minuten

Der Auftritt von Jean-Luc Dompé war auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass er für den HSV nicht immer so wichtig war wie aktuell. Unter Ex-Trainer Steffen Baumgart etwa saß er auch mal draußen. Das ist nicht gänzlich in Vergessenheit geraten.

"Steffen Baumgart, deine Verbrechen an der Menschheit sollen niemals vergessen werden", schreibt ein User auf X. In dem Sinne ist sein Wechsel zu Union Berlin wohl als Strafversetzung zu verstehen.

Wie es für die Teams weitergeht

Der HSV springt durch den Sieg zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze, der 1. FC Köln könnte am Samstagabend aber wieder vorbeiziehen. Nürnberg ist nun Neunter und hat nächsten Samstag die nächste große Aufgabe: Es geht zum 1. FC Kaiserslautern. Der HSV wiederum empfängt nächsten Freitag Eintracht Braunschweig.

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