Lange musste Schalke 04 in dieser Saison bangen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga drohte der direkte Absturz in die Drittklassigkeit. Deshalb wurde bereits im September reagiert, als sich die Königsblauen von Trainer Thomas Reis trennten. Anfang Oktober übernahm der Belgier Karel Geraerts.
Mit 1,33 Punkten pro Spiel hat er einen knapp besseren Schnitt als Vorgänger Reis (1,13). So richtige Konstanz zeigte sein Team aber erst in den vergangenen sechs Partien. In dieser Phase verlor Schalke nur ein Spiel, holte zwei Siege und drei Unentschieden. Gerade am vergangenen Wochenende gab es gegen Nürnberg beim 2:0 den nächsten Dreier.
Mit nun vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und noch drei Teams dazwischen sieht die Lage ordentlich aus. Geradezu euphorisiert war Geraerts aufgrund der Leistung seines Teams, sagte, dass seine Mannschaft "sehr viel mentale Stärke gezeigt" habe und ergänzte: "Meine Mannschaft hat heute wie Krieger gekämpft."
Weil die Hoffnung auf den Klassenerhalt nun groß ist, fangen die Klubverantwortlichen um Sportdirektor Marc Wilmots bereits mit der Planung für die kommende Saison an. Seit einigen Tagen gilt der Deal mit Anton Donkor als abgeschlossen. Laut "Bild" ist der Vertrag über drei Jahre bereits unterzeichnet, nur die Verkündung steht noch aus. Der Vertrag des 26-Jährigen soll aber nur für die 1. und 2. Liga gültig sein.
Neben Donkor sind noch zwei weitere potenzielle Neuzugänge für Schalke im Gespräch. Laut "Sky" soll William Balikwisha von Standard Lüttich zu Schalke wechseln. Der kongolesische Nationalspieler wird vor allem im offensiven Mittelfeld eingesetzt und zeichnet sich durch schnelle Dribblings aus.
In dieser Saison absolvierte er 24 Spiele und erzielte drei Tore sowie eine Vorlage. Die Ablösesumme für Balikwisha soll bei knapp unter einer Million Euro liegen, Details müssen noch geklärt werden.
Ein weiterer potenzieller Zugang ist Thibaud Verlinden vom belgischen Zweitliga-Tabellenführer Beerschot. Er führt die klubinterne Scorerliste mit fünf Toren und zehn Vorlagen an. Auch er ist bekannt für schnelle Dribblings.
Verlinden, der in der Vergangenheit bereits für St. Pauli spielte, kann sich laut "Bild" einen Vereinswechsel im Sommer vorstellen. Die Ablösesumme für Verlinden, der noch bis 2025 Vertrag hat, wird auf etwa eine halbe Million Euro geschätzt. Neben Schalke sind auch Fortuna Düsseldorf und englische Zweitligisten an ihm interessiert.
Dass Schalke zwei Spieler aus Belgien ins Visier genommen hat, ist derweil nicht überraschend. Sowohl Trainer Geraerts als auch Sportdirektor Wilmots kommen aus Belgien, kennen ihr Heimatland und dessen Spieler daher besonders gut.