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Twitter unter Musk: Die kuriosesten Entscheidungen des Milliardärs als CEO

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Elon Musk kann es nicht lassen: Er macht immer wieder mit kuriosen Entscheidungen von sich reden.Bild: imageBROKER/Lilly ibltke / imago images
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Twitter unter Musk: Die kuriosesten Entscheidungen des Milliardärs als CEO

12.05.2023, 17:05
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So umstritten der Milliardär Elon Musk auch sein mag. Langweilig wird es um seine Person selten. Der Tesla-Chef hat es verstanden, regelmäßig für Wirbel rund um sich und seine Unternehmen zu sorgen. In den vergangenen Monaten geriet er vor allem mit fragwürdigen und aufsehenerregenden Aktionen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.

Ganz oben auf der Liste: der Kauf des Mikroblogging-Dienstes Twitter. Als bekannt wurde, dass Elon Musk neuer Besitzer und CEO des Konzerns werden will, war die Aufregung groß. Nun, sechs Monate nach der offiziellen Übernahme durch den Milliardär, ist es keineswegs ruhiger geworden.

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Elon Musk hatte große Ziele: Er wollte Twitter umkrempeln.Bild: IMAGO/NurPhoto / imago images

Er hat als CEO in wenigen Monaten so viel Wirbel verursacht, dass Investor:innen in einem offenen Brief massiv Druck auf ihn ausgeübt und einen Rückzug gefordert haben. Jetzt ist klar: Musk tritt in sechs Wochen von seinem Posten zurück. Eine Nachfolgerin steht angeblich schon fest, wurde aber noch nicht bekannt gegeben. Ob sie Ruhe in den Twitter-Kosmos bringen kann? Wie viel Handlungsspielraum sie hat, ist unbekannt. Klar ist: Sie muss einiges wieder in Ordnung bringen.

Musk hat mit teils kuriosen Entscheidungen dem Konzern keinen Gefallen getan. Watson hat die skurrilsten und fragwürdigsten Änderungen unter Musk gesammelt und will sie euch nicht vorenthalten.

Twitter-Antworten auf Presseanfragen: Kacke

Ja, richtig gehört. Statt auf Presseanfragen professionell zu antworten, gibt es von Twitter nur eine Antwort auf Anfragen von Journalist:innen: ein Kack-Emoji. Watson hat das sogar selbst ausprobiert.

Kackhaufen-Emojis sagen wohl mehr als tausend Worte.
Kackhaufen-Emojis sagen wohl mehr als tausend Worte.Bild: watson Screenshot

Dass Elon Musk Journalisten und Journalistinnen kritisch gegenüber steht, war bereits bekannt. Schon 2020 hatte er die gesamte Presseabteilung bei Tesla aufgelöst. Bei Twitter fährt er damit offenbar fort. Diese Art, mit Presseanfragen umzugehen, setzt dem Ganzen noch die (stinkende) Krone auf.

Meinungsfreiheit? Viel mehr antisemitische Inhalte

Musk will für Meinungsfreiheit stehen. Mit seiner Übernahme von Twitter kündigte er an, dass sich der Kurznachrichtendienst in diesem Zusammenhang öffnen werde. Er hat Wort gehalten: Auf Twitter darf seitdem viel mehr geäußert werden.

Zahlreiche ehemals gesperrte Accounts sollten wieder freigegeben werden. Unter anderem jener des Ex-Präsidenten Donald Trump. Das Beratungsgremium "Trust and Safety Council" wurde aufgelöst, mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden von Twitter, darunter zahlreiche, die mit der Moderation von Inhalten befasst waren, entlassen.

Die Folgen? Allein in der ersten Woche nach Musks Übernahme, seien 3855 Twitter-Accounts entstanden, die mindestens einen judenfeindlichen Tweet absetzten. Das fanden Analysten heraus. Man habe seit Oktober 2022 "einen starken und anhaltenden Anstieg antisemitischer Posts auf Twitter festgestellt", heißt es in der Untersuchung des Institute for Strategic Dialogue (ISD) und der Firma CASM Technology.

Krasser Umgang mit Mitarbeitenden

Elon Musk hat nicht gerade mit seiner Empathie Schlagzeilen gemacht. Mit Mitarbeitenden soll er teils respektlos umgegangen sein.

Er lieferte sich sogar einen öffentlichen Schlagabtausch mit einem kurz zuvor entlassenen Mitarbeiter, der eine Behinderung hat. Dieser hatte nach tagelanger Ungewissheit erst bei einem bizarren Nachrichtenaustausch mit dem Milliardär von seiner Entlassung erfahren. Der Mann namens Haraldur Thorleifsson hatte sich nach eigenen Angaben vor Kurzem in seinen Rechner eingeloggt, um zu arbeiten. Doch dann stellte er fest, dass man ihn aus dem internen System ausgesperrt hatte.

Nachdem er nach neun Tagen noch immer keine Antwort auf die Frage bekommen habe, ob er noch bei der Online-Plattform angestellt sei, kontaktierte er Musk via Tweet. Der reagierte tatsächlich, fragte Thorleifsson nach dessen Arbeit für den Kurznachrichtendienst aus und stellte dessen Behinderung und dessen Bedarf an einer Unterkunft infrage.

Fiese Beförderungsstrategie

Das war nicht das einzige fragwürdige Verhalten. So soll Musk Anfang des Jahres einige Topmanager:innen zu ihren besten Mitarbeitenden befragt haben. Daraufhin schmiss er die Manager:innen raus und beförderte die benannten Mitarbeiter:innen. Das Ziel? Geld einzusparen. Die feine englische Art ist das nicht.

Hund ersetzt Vogel

Auch kurios: Er ersetzte auf der Plattform für einige Tage kurzerhand das Vogel-Icon durch einen Hundekopf. Genauer gesagt, wechselte Twitter zunächst ohne jegliche Erklärung zu dem Icon, das für die umstrittene Digitalwährung Dogecoin steht. Elon Musk hatte in den vergangenen Jahren öfter über die Kryptowährung gesprochen und muss sich deswegen gegen eine Investoren-Klage wehren.

Ihm wird vorgeworfen, durch die kurzzeitige Änderung bewusst Kursmanipulation betrieben zu haben.

Das Chaos um die blauen Haken

Und, last, but noch least: Da wäre noch die Sache mit den blauen Haken. Eine der Änderungen, die wohl am meisten Wirbel im Twitter-Kosmos hervorgerufen haben. Ursprünglich hatten die blauen Haken in einigen Accounts eine große Bedeutung. Sie kennzeichneten etwa Personen des öffentlichen Lebens mit großer Reichweite oder Behörden sowie Unternehmen. Damit symbolisierten sie eine gewisse Vertrauenswürdigkeit der Quelle.

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Mit der Abschaffung der kostenlosen Haken hat dieses Symbol massiv an Bedeutung verloren. Denn es prangt nur noch in Profilen, deren Besitzer:innen dafür monatlich 8 US-Dollar bezahlen und eine gültige Telefonnummer haben. Oder in jenen, an die Musk sie willkürlich verschenkt. Lediglich bei Unternehmen gibt es mit einem goldenen Haken eine Alternative. Und: Profile wie das des Papstes haben einen grauen Haken. Damit bleibt Musk wenigstens einer Sache treu: seinen verwirrenden Aktionen und Entscheidungen.

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