24. Oktober 1998: Der damals 31-jährige Sven Ottke steigt mit dem US-Amerikaner Charles Brewer in Düsseldorf in den Ring, siegt knapp nach Punkten und wird Weltmeister im Supermittelgewicht.
10. Januar 2020: Der mittlerweile 53-jährige Sven Ottke macht sich bereit, um mit 11 anderen "Promis" sein Lager im australischen Dschungel aufzuschlagen. Ob er auch gewinnen und den ehrenvollen Titel des Dschungel-Königs tragen kann, werden wir aber erst im Laufe der nächsten Wochen sehen...
Vom Weltmeister zum Känguruh-Hoden-Genießer – nicht gerade die klassische Profisportlerkarriere.
Der gebürtige Berliner, der auch "Das Phantom" genannt wird, begann seine Sportlerkarriere ganz klassisch: Als Kind zu viel Energie, also ab zum Boxen, sich als Amateur durchgeschlagen und dann ab in den Profisport. Da ein paar Siege, hier ein paar Weltmeistertitel und mit 37 in den Ruhestand.
Wo bleiben die Skandale? Wo bleibt das Drama? Wo ist der Zidane-Kopfnuss-, der Tyson-Ohr-Abbeiss-, der Effenberg-Stinkefinger-Moment? Bei Ottke gibt es nichts dergleichen. Er war noch nicht mal bei den üblichen Resteverwertungs-Formaten wie "Das perfekte Promi-Dinner" dabei, sondern hat einfach still und friedlich sein Leben gelebt.
Versteht uns nicht falsch, im echten Leben ist das klasse und der Boxer ist tatsächlich einer der sympathischsten Camper dieses Jahres, aber der Dschungel ist eben nicht das echte Leben und da könnte jemand wie "Das Phantom" schnell in der Masse untergehen...
Warum tut er sich das Ganze dann an? Wenn er bisher doch immer einen gesunden Abstand zur Trash-Welt gehalten hat, warum geht er dann ausgerechnet jetzt ins Dschungelcamp?
Laut der "Bild" sind seine Gründe wie folgt:
Aber kann man es ihm verdenken? Schließlich liegt Ottkes Karriere seit fast 15 Jahren auf Eis und es gab bis dato eben keine zusätzlichen Einnahmen durch peinliche Fernseh-Auftritte... aber das wird ja jetzt endlich geändert!
Vielleicht haben wir Sven Ottke auch ganz falsch eingeschätzt und er wird im Dschungel zum neuen Kasalla-Thorsten-Legat... Nur einen Catchphrase bräuchte Sven Ottke dann noch.
(ks)