Als Nachfolger von Thomas Roth führt Ingo Zamperoni seit 2016 durch die "Tagesthemen" in der ARD, zuvor stand er schon zwischen 2012 und 2014 für das Nachrichtenformat vor der Kamera. Eigentlich war der 49-Jährige auch für mehrere Ausgaben der "Tagesthemen" Ende November eingeplant. Nun kündigte die ARD aber kurzfristig Änderungen an.
Demnach wird Ingo Zamperoni am 23. November sowie zwischen dem 24. November und 26. November nicht die "Tagesthemen" moderieren. Auf watson-Anfrage erklärt eine Sprecherin des NDR, was es damit auf sich hat.
Die erste Vermutung lautet: Der Nachrichtensprecher könnte erkrankt sein und muss daher ersetzt werden. Dies war beispielsweise erst kürzlich bei Jessy Wellmer der Fall. Aufgrund einer Erkältung musste sie bei den "Tagesthemen" passen, für sie sprang Ingo Zamperoni ein – dabei hatte Jessy Wellmer erst am 30. Oktober ihre Premiere in der Sendung gefeiert.
Dass wiederum Ingo Zamperoni jetzt plötzlich tagelang nicht bei den "Tagesthemen" auftritt, gleichwohl die Pläne zunächst anders aussahen, hat jedoch einen anderen Grund. Der NDR teilt gegenüber watson mit:
Bald wird der Moderator aber wieder zu den "Tagesthemen" zurückkehren. Weiter heißt es in der Antwort des Senders nämlich: "Ingo Zamperoni ist für die Woche ab 4. Dezember wieder zur Moderation der 'Tagesthemen' vorgesehen."
Somit schafft der NDR Klarheit, nachdem eine Pressemitteilung vom 22. November lediglich bekundete: "'Ingo Zamperoni' bitte streichen. Dies gilt auch für die Ausgaben am Freitag, 24. November bis Sonntag, 26. November."
Statt ihm wird Aline Abboud in den nächsten Tagen die "Tagesthemen" moderieren, die 35-Jährige zählt seit 2021 zum ARD-Team. Sie wechselte vom ZDF ins Erste und ist die jüngste "Tagesthemen"-Sprecherin.
Bis Oktober 2023 zählte außerdem Caren Miosga zu den Moderator:innen der "Tagesthemen", doch auch nach ihrem Abgang bleibt sie im TV präsent: Sie erhält ihre eigene politische Talkshow und wird ab Januar 2024 die Nachfolgerin von Anne Will. Über 16 Jahre präsentierte sie zwischen Juli 2007 und Oktober 2023 die Nachrichten.
Die ARD lässt sich das neue Talk-Format mit Caren Miosga laut einer Recherche des "Business Insider" jährlich 5,8 Millionen Euro kosten, das Medium beruft sich dabei auf vertrauliche Dokumente der beteiligten Vertragspartner. Zum Vergleich: Beim Talk von Anne Will rechnete die ARD noch mit Produktionskosten von 7,3 Millionen Euro pro Jahr, nun wird also ein Sparkurs gefahren.