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Netflix: Film "Mothership" mit Halle Berry soll niemals veröffentlicht werden

Seit Jahren wartet Halle Berry auf die Veröffentlichung ihres Netflix-Films "Mothership".
Seit Jahren wartet Halle Berry auf die Veröffentlichung ihres Netflix-Films "Mothership".Bild: Netflix
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Netflix-Film "Mothership" soll nie veröffentlicht werden: Millionen verbrannt

25.01.2024, 13:15
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Vor fast drei Jahren, im Februar 2021, hörte die Welt erstmals von einem Netflix-Projekt namens "Mothership". Der Streamingdienst hatte Oscarpreisträgerin Halle Berry ("Monster’s Ball") für die Hauptrolle gewonnen. 2020 hatte Berry für Netflix bereits das Sportdrama "Bruised" gedreht.

In "Mothership" sollte es um Sara Morse (Berry) gehen, deren Mann unter mysteriösen Umständen verschwindet. Bald darauf entdeckt die Frau unter ihrem Haus ein außerirdisches Objekt und geht dem Rätsel auf den Grund.

Netflix-Film landet wohl im Giftschrank

Die Dreharbeiten für das Science-Fiction-Abenteuer begannen noch im Jahr 2021 unter der Regie schon Matt Charman (Bridge of Spies). Netflix wollte den Film ursprünglich im Jahr 2022 auf seiner Plattform veröffentlichen. Dann wurde der Start auf 2023 verschoben. Und jetzt erblickt "Mothership" wohl nie das Licht der Welt. Was ist passiert?

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Der gut informierte Hollywood-Insider Jeff Sneider berichtet in seinem Newsletter über den kuriosen Schritt. Demnach bereitet die Fertigstellung des Films der Produktionsfirma so große Probleme, dass die Entwicklung nun auf Eis gelegt wurde. Offiziell bestätigt ist dieser Schritt noch nicht.

Netflix: Chaotischer Dreh bei "Mothership"

Zwei große Herausforderungen verhindern wohl, dass der so gut wie fertige "Mothership" jemals veröffentlicht wird. Und beide hängen eng zusammen.

Herausforderung 1: Jeff Sneider berichtet von "umfangreichen Nachdrehs", die nötig seien, bevor "Mothership" bei Netflix veröffentlicht werden könne. Nachdrehs sind in Hollywood ganz normal, im Fall von "Mothership" kommt jedoch ein weiteres Problem hinzu, das die Lage verkompliziert.

Herausforderung 2: Die Dreharbeiten zu "Mothership" starteten vor mindestens zwei Jahren. Einige junge Darsteller:innen des Films sind in diesem Zeitraum natürlich älter geworden und haben sich stark verändert. Um zu verhindern, dass dem Publikum der Unterschied auffällt, müssten die Schauspieler:innen digital verjüngt werden – was zusätzliche Kosten aufwirft.

Netflix verzichtet wohl auf die Veröffentlichung von "Mothership".
Netflix verzichtet wohl auf die Veröffentlichung von "Mothership".Bild: Netflix

Für die vielen Verzögerungen war wohl auch die Corona-Pandemie verantwortlich. Die Vorsichtsmaßnahmen rund um das Virus hatten sämtliche Dreharbeiten in Hollywood jahrelang ausgebremst. Die Produktion von "Mothership" fällt in den Pandemie-Zeitraum.

Mehrere Faktoren erschwerten also die Fertigstellung von "Mothership" – mit der sehr wahrscheinlichen Folge, dass ein so gut wie fertiger Film mit Superstar Halle Berry nie veröffentlicht wird.

Wenn es günstiger ist, einen Film nicht zu veröffentlichen

Derartige Schicksale sind in der Film- und Serienwelt inzwischen keine Seltenheit mehr. Sogenannte Tax-Write-Offs, Steuerabschreibungen, verhinderten in den letzten Jahren mehrere Veröffentlichungen von größtenteils fertigen Projekten. Der berühmteste Fall ist der Superheldenfilm "Batgirl" aus dem Jahr 2023, der eigentlich auf der Streamingplattform von Warner landen sollte.

Es war in diesem und einigen anderen Fällen jedoch günstiger für die Firmen, ihre fertiggestellten Serien und Filme gar nicht zu veröffentlichen als sie auf ihre Streamingplattformen zu stellen. Denn dort bringen sie den Unternehmen kaum direkten Profit.

In der Branche und vor allem unter Film- und Serienschaffenden ist dieses Vorgehen jedoch stark umstritten.

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