Unterhaltung
Filme und Serien

"Meg" auf Netflix: Monster-Hai ist keine Erfindung – Expertin klärt auf

Hai-Happen: In "Meg" treibt ein gigantischer Hai aus der Urzeit sein Unwesen.
Hai-Happen: In "Meg" treibt ein gigantischer Hai aus der Urzeit sein Unwesen.Bild: Warner
Filme und Serien

Netflix-Schocker "Meg": Gibt es den Monster-Hai wirklich? Expertin klärt auf

12.04.2020, 20:5612.04.2020, 20:59
Mehr «Unterhaltung»

Die Hochzeit der Tier-Horror-Filme sind zwar passé, auf Netflix erlebt der Hai-Schocker "Meg" aus dem Jahr 2018 nun aber ein Comeback. Am Osterwochenende kletterte der Streifen mit Jason Statham auf Platz eins der deutschen Top Ten.

Besonders originell ist die Story nicht: Mitarbeiter einer Untersee-Forschungsstation werden in ihrem U-Boot von einem gigantischen Hai angegriffen und drohen, so manövierunfähig gemacht, auf dem Grund des Pazifiks zu sterben. Ihre Kollegen sind sich sicher: Bei der Attacke handelt es sich um einen ursprünglich aus der Urzeit stammenden Megalodon – kurz Meg –, der ohne Wissen der Forscher in den Tiefen des Ozeans überlebt hat.

Widerwillig macht sich Tauch- und Bergungsexperte Jonas Taylor (Statham) auf den Weg, die Forscher zu retten. Denn der hatte Jahre zuvor bereits selbst eine Begegnung mit dem Monster-Hai. Und die ging übel aus...

Meg Jason Statham
Jason Statham als Hai-Killer in Meg.Bild: Warner

Untypisch für einen Hai-Schocker ist, dass "Meg" tatsächlich ohne viel Blutvergießen auskommt. Dagegen steht der leise Horror im Vordergrund, die ständige Bedrohung durch den Giga-Hai. Die Jagd auf den prähistorischen Megalodon wurde ein Erfolg, auch wenn Zuschauer bei dem Film nur circa vier Gehirnzellen bemühen müssen: Weltweit spielte "Meg" 528 Millionen US-Dollar (483 Millionen Euro) ein.

Neugierig geworden? Hier gibt's den Trailer zu "Meg":

Der Hai aus "Meg" existierte wirklich

Wie real ist der Hai-Horror von Netflix aber nun? Der im Film gezeigte Megalodon existierte tatsächlich. Forscher schätzen seine Existenz auf die Zeitspanne des Miozän bis zur Pliozän-Pleistozän-Grenze zurück, heißt konkret: Diese Spezies hat vor 3,6 oder 2,6 Millionen Jahren tatsächlich existiert.

Es handelte sich dabei um den größten Hai – Forscher schätzen seine Länge auf 15 bis 18 Meter – der jemals existiert hat. Zum Vergleich: Ein Weißer Hai schafft es auf etwa sechs Meter Länge.

July 17, 2018 - Seminole, Florida, U.S. - DOUGLAS R. CLIFFORD Times .James Pendergraft holds one of the fossilized teeth from the world s largest shark, Carcharocles Megalodon, which he keeps in the c ...
Der fossilisierte Zahn eines Megalodon: Sie erreichten eine Länge von rund 18 Zentimetern.Bild: imago images / ZUMA Press / Douglas R. Clifford

Ausgerottet wurde der Megalodon wahrscheinlich, als sich die Erde am Ende des Pleistozäns rapide abkühlte. Rund ein Drittel der größeren Meeresbewohner starben aus, der 60-Tonnen-Koloss fand einfach keine Nahrung mehr.

Lebt der Riesen-Hai wie in "Meg" noch?

Ist es dennoch wahrscheinlich, dass heute in den Tiefen des Ozeans doch noch ein unentdeckter Megalodon wie im Netflix-Film "Meg" sein Unwesen treibt?

"Nein. Er lebt definitiv nicht mehr, auch nicht im tiefsten Ozean", erklärt Fossilienexpertin Emma Bernard vom Londoner Natural History Museum in ihrem Essay auf der Homepage des Museums.

"Wenn ein Tier von der Größe des Megalodons noch in den Ozeanen existieren würde, wüssten wir davon."

Die Begründung: Die Monster-Haie würden verräterische Beißspuren an anderen Meerestieren hinterlassen und man würde nach wie vor Massen an großen Hai-Zähnen auf dem Meeresgrund finden. Dem sei aber nicht so, erklärt Bernard. "Davon abgesehen könnte der Megalodon als Tier, das in warmen Meeren lebte, heute in den tiefen und sehr kühlen Wasserschichten gar nicht mehr überleben."

Fazit: "Meg" beruht zwar auf einer real existierenden Spezies, die Angst vor einer erneuten Hai-Attacke des Megalodons ist aber reine Fiktion.

(ab)

"Let's Dance"-Profi Ekaterina Leonova klärt über ungewöhnlichen Trainingsort auf

Detlef Soost und Ekaterina Leonova schafften es bei "Let's Dance" wieder eine Runde weiter. Für ihre jüngste Darbietung gab es insgesamt 21 Punkte. Der Contemporary wurde allerdings von der Jury auch kritisiert. Motsi Mabuse stellte zunächst fest: "Der erste Teil von der Choreografie war der stärkste."

Zur Story