Bald erstmals bei Netflix: Finale einer Trilogie, die schon im Kino abräumte
Wenn ein einfacher Name zum Auslöser einer hitzigen Debatte wird, muss es sich wohl um einen weiteren Teil in einer erfolgreichen deutschen Filmreihe handeln. 2018 machte "Der Vorname" den Auftakt – und das mit Erfolg. Ursprünglich begann sie mit der Adaption des französischen Theaterstücks Le Prénom, doch sie entwickelte sich schnell zu einem echten Kino-Hit.
Mit "Der Spitzname" (2024) brachte Regisseur Sönke Wortmann das berüchtigte Familienensemble um Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Florian David Fitz, Janina Uhse und Justus von Dohnányi erneut zusammen. Nicht mal ein Jahr nach der Kino-Premiere erscheint der Film nun im Streaming-Angebot.
"Der Spitzname": Darum geht es
Anna (Janina Uhse) und Thomas (Florian David Fitz) planen ihre Hochzeit und laden die Familie zu einem winterlichen Wochenende in eine abgelegene Hütte in Tirol. Es soll ein harmonisches Zusammensein werden, doch die alte Familienkonstellation mit all ihren unterschwelligen Spannungen lässt das Vorhaben schnell entgleisen.
Ausgerechnet ein eigentlich harmlos gemeinter Spitzname bringt eine Lawine ins Rollen: Plötzlich geht es um Geschlechteridentität, Sprachsensibilität, verletzte Gefühle und die ewige Frage, wer man ist – und wer man sein möchte.
Die Eskalation innerhalb der Gruppe erfolgt dabei erneut in Etappen, immer wieder überraschend, immer wieder pointiert. Ohne zu viel zu verraten: Der Film hält seinem Publikum auch dieses Mal wieder den Spiegel vor.
"Der Spitzname" wurde zum Publikums-Hit
Der Film ist der dritte Teil einer Reihe, die sich von einem Remake zum eigenständigen Universum entwickelt hat. Während "Der Vorname" noch auf der französischen Vorlage ("Le Prénom", 2012) basierte, wurde bereits "Der Nachname" (2022) als Originaldrehbuch verfasst. "Der Spitzname" vervollständigte die Trilogie im vergangenen Dezember.
Und auch sie braucht längst keine Vorlage mehr. Der Erfolg an den Kinokassen spricht hier ganz für sich. Über eine Million Zuschauer:innen wollten sich die Comedy auf der großen Leinwand nicht entgehen lassen. Eine besondere Marke, die ihn zum umsatzstärksten Film der Trilogie machte.
Nach seinem Start am 19. Dezember des vergangenen Jahres hielt sich "Der Spitzname" insgesamt ganze sieben Wochen in den Top 10 der Kinocharts. Zusammen lockten alle drei Filme mehr als drei Millionen Menschen in die deutschen Kinos.
Auf den gängigen Bewertungsplattformen hält sich die Begeisterung jedoch eher in Grenzen. So verzeichnet "IMDb" einen durchschnittlichen Score von 5,9 aus möglichen zehn Sternen. Luft nach oben bleibt hier allemal, auch wenn es in einer Rezension heißt, der Film funktioniere "wunderbar".
Wer den Film von Regisseur Sönke Wortmann damals nicht im Kino gesehen hat, bekommt nun die Chance. "Der Spitzname" ist ab dem 20. Oktober in der Mediathek von Netflix verfügbar. Zum Streamen wird wie immer ein aktives Abo benötigt. Alternativ bestehen bei Amazon Prime die üblichen Kauf- und Leihoptionen.