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Netflix: Vergewaltigungs-Szene verstört Zuschauer

Der neue Netflix-Thriller "Ich. bin. so. glücklich." erweist sich für viele als verstörend.
Der neue Netflix-Thriller "Ich. bin. so. glücklich." erweist sich für viele als verstörend.bild: Sabrina Lantos/Netflix
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Netflix kassiert Beschwerden für neuen Thriller: "Mir ist immer noch schlecht"

14.10.2022, 17:43
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Der folgende Artikel enthält Spoiler zum Netflix-Thriller "Ich. bin. so. glücklich.". Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte also vorsichtig sein.

Bei den offiziellen Netflix-Charts ist derzeit viel Bewegung drin. Im Bereich der Filme steht aktuell "Ich. bin. so. glücklich." auf Platz eins, ein Thriller-Drama mit Mila Kunis in der Hauptrolle. Der Film ist allerdings nichts für schwache Nerven, denn die Vergangenheit der Protagonistin ist von Gewalt geprägt – und der deutsche Titel der Produktion offensichtlich ironisch gemeint.

Zwar kommt "Ich. bin. so. glücklich." im Allgemeinen sehr gut an, Netflix kassiert in sozialen Netzwerken aber dennoch Kritik – viele Fans fühlen sich von den verstörenden Szenen überrumpelt.

"Ich. bin. so. glücklich." braucht eine Trigger-Warnung, meinen die Fans.
"Ich. bin. so. glücklich." braucht eine Trigger-Warnung, meinen die Fans.Bild: ©Sabrina Lantos/Netflix

Fans fordern Trigger-Warnung für "Ich. bin. so. glücklich."

Das Leben der Protagonistin Ani Fanelli ist im Film nur bei oberflächerlicher Betrachtung erfüllt: Sie ist eine aufstrebende Redakteurin bei einem namhaften Magazin und führt eine glückliche Beziehung mit ihrem Verlobten. Bestimmte Ereignisse aus ihrer Jugend lassen sie allerdings nicht los. Dazu zählen eine Schießerei an ihrer Schule und eine Gruppenvergewaltigung.

Derartige Begebenheiten in Filmen und Serien können für real Betroffene retraumatisierend sein. Eine Trigger-Warnung hat Netflix dem Thriller zumindest bislang allerdings nicht vorangestellt, was auf Social Media für Unmut sorgt.

Eine Userin auf Twitter schreibt beispielsweise: "'Ich. bin. so. glücklich.' sollte mit einer Art Trigger-Warnung für sexuelle Übergriffe gezeigt werden. Ich bin nicht einmal Überlebende eines sexuellen Übergriffs, aber am Ende habe ich mich zusammengekauert und meine Augen und Ohren während dieser einen Szene bedeckt. Das Schlimmste. Furchtbar. Ich denke noch einen Tag später daran."

Eine andere Nutzerin lobt die "kraftvolle Darstellung" eines Traumas, bemängelt aber ebenfalls, dass eine Warnung seitens Netflix fehlt.

Und auch dieser Zuschauer kommt zum gleichen Ergebnis:

Diese Person berichtet sogar: "Mein Mann musste den Film abbrechen und mir ist immer noch schlecht."

Tweets ersetzen Trigger-Warnung

Die zahlreichen kritischen Kommentare in Richtung von Netflix haben jedoch einen positiven Effekt, denn Personen, die "Ich. bin. so. glücklich." noch nicht gesehen haben, werden nun dadurch vor den verstörenden Momenten des Thrillers gewarnt. Somit übernehmen die sozialen Netzwerke sozusagen die "Aufgabe" von Netflix.

Diese Userin beispielsweise überdenkt aufgrund der Anmerkungen im Netz jetzt noch einmal, ob sie sich die Roman-Adaption wirklich anschauen soll:

Eine weitere Zuschauerin versucht, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und vertaggt den offiziellen Netflix-Account in ihrem Beitrag.

Ob der Streaming-Dienst in den nächsten Tagen reagieren wird, bleibt abzuwarten.

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