Der "Barcelona-Krimi" ist Geschichte. Nach zehn Folgen zieht Das Erste einen Schlussstrich unter die Reihe, die 2017 ins Leben gerufen wurde. Bereits im Frühjahr liefen die finalen zwei Episoden im Programm.
Wie die ARD jetzt bestätigt hat, war "Brennendes Land", ausgestrahlt am 18. April, der letzte Einsatz für das Ermittlerteam um Clemens Schick und Anne Schäfer.
Die Entscheidung zur Absetzung fiel laut ARD-Tochter Degeto nicht kurzfristig. Christoph Pellander, Redaktionsleiter bei Degeto, erklärt gegenüber "Digitalfernsehen", man habe sich nach intensiver inhaltlicher und programmstrategischer Prüfung dazu entschlossen, die Reihe an einem "erzählerisch stimmigen Punkt" zu beenden und mit "hoher Qualität" abzuschließen.
Produziert wurde der "Barcelona-Krimi" zunächst von Dreamtool Entertainment. Ab Folge fünf übernahm die Sommerhaus Filmproduktion die Verantwortung. Hauptdarsteller Clemens Schick und Anne Schäfer sollen laut Degeto in anderen Projekten der ARD wieder zum Einsatz kommen.
Auch, wenn der "Barcelona-Krimi" nie zu den Quotenriesen unter den Donnerstags-Krimis zählte, blieb er bis zum Ende stabil erfolgreich. Die letzten beiden Folgen erreichten jeweils rund 4,7 Millionen Menschen, wie bei "DWDL" nachzulesen ist. Dies entsprach einem Marktanteil von fast 20 Prozent.
Damit rangierte das Format solide im oberen Mittelfeld des ARD-Krimiprogramms.
Die Reihe war bekannt für ihren atmosphärischen Drehort und die Mischung aus spanischem Flair und deutschem Krimikonzept. Mit dem Aus des "Barcelona-Krimis" dünnt das Erste sein internationales Krimi-Angebot weiter aus. Ob und wann ein neues Format diese Lücke füllt, ist bislang nicht bekannt.
Schon vor der offiziellen Bestätigung durch die ARD hatte Hauptdarsteller Clemens Schick das Ende seiner Rolle im "Barcelona-Krimi" selbst öffentlich gemacht.
Auf Instagram schrieb er, dass es nach zehn Filmen, einem Millionenpublikum sowie der Zusammenarbeit mit "wunderbaren, großartigen Kollegen, Regisseuren, Drehbuchautoren, Produzenten und Teams" für ihn an der Zeit sei, neue Wege zu gehen".
Er verabschiedete sich in diesem Zuge nicht nur von seiner Rolle als Ermittler, sondern auch ausdrücklich vom Schauplatz Barcelona und bedankte sich bei seiner Kollegin Anne Schäfer, die als seine Partnerin vor der Kamera stand.