
Diese "Star Wars"-Serie ist wunderschön und erschreckend zugleich.Bild: Disney
Filme und Serien
Ja, es gibt sie noch: gute "Star Wars"-Projekte. Nun geht eine Serie weiter, die das Universum aus einem komplett neuen Winkel beleuchtete.
22.04.2025, 12:4922.04.2025, 20:04
Das "Star Wars"-Universum befindet sich in einer Sinnkrise. Keiner der vielen geplanten Filme schaffte es in den letzten Jahren ins Kino. Auf dem Streamingdienst Disney+ begnügt sich das Franchise mit Nostalgie-Formeln.
Nur eine Serie stach in den letzten Jahren hinaus. Tony Gilroy erschuf mit "Andor" ein Serienmeisterwerk, dessen öffentliche Wahrnehmung unter dem (zu Recht) miesen Ruf der meisten anderen "Star Wars"-Shows litt. Nun geht der Politik-Thriller in seine zweite und letzte Runde.
"House of Cards" im "Star Wars"-Kosmos: "Andor" geht weiter
Auf den ersten Blick wirkt "Andor" wie das üblich fade "Star Wars"-Einerlei. Die Geschichte dreht sich um eine Figur aus dem Prequel "Rogue One", das 2016 die Vorgeschichte des ersten "Star Wars"-Films erzählte. Wie kamen die Rebellen an die Pläne des sogenannten Todessterns?
"Andor" spult noch weiter in der Zeitlinie zurück und erforscht die Formierung des Widerstands rund um die Figur Cassian Andor (Diego Luna). Das Imperium, das in den Filmen vor allem als Vorwand für bildgewaltige Raumschlachten herhält, wird in der Serie auf seine politische Funktionsweise untersucht – der Faschismus-Körper im "Star Wars"-Universum, sozusagen.
Der besondere Reiz von "Andor"
Über zwölf extrem dichte Folgen breitet Showrunner Tony Gilroy ("Michael Clayton", "Bourne") sein Spionage- und Widerstandsepos aus. An den geflüsterten Dialogen zwischen tristen Imperiums-Funktionären und nervösen Doppelagent:innen ist kein Gramm Fett zu viel.
Wer kurz aufs Handy schaut, hat womöglich einen Dialog verpasst, der drei Folgen später wieder wichtig wird. Sowas gab es in der Serienwelt seit den frühen Staffeln "Game of Thrones" nicht mehr.
Und "Andor" ist abwechslungsreich. Die erste Staffel erschien in vier Blöcken, die jeweils von einem einzelnen Filmschaffenden geprägt wurden und unterschiedliche Schwerpunkte setzten. So verwandelt sich die Serie kurzzeitig etwa in einen Gefängnis-Thriller.
Auf dieses eng gestrickte Konzept setzt Showrunner Tony Gilroy auch in Staffel zwei, die abermals aus zwölf Folgen besteht. Es sind die letzten Episoden der Serie, sie werden übergehen in den Ausgangspunkt, "Rogue One".
Ja, "Andor" ist Franchise-"Content", aber wenn Franchise-Serien immer so aussehen würden, hätte die Streamingwelt keine Probleme mehr.
"Andor" ist ein kostspieliges Projekt
In "Andor" kommen keine Lichtschwerter und keine Jedi vor, aber die Serie spart nicht an teuren Blockbuster-Schauwerten. Disney ließ sich dieses Unterfangen entsprechend viel kosten. Angeblich flossen (mindestens) 645 Millionen US-Dollar in die Produktion der Serie, also etwa 27 Millionen Dollar pro Folge.
"Andor" Staffel 2 bei Disney+
Disney+ verfolgt bei "Andor" Staffel zwei einen ungewöhnlichen Plan, der zurückgeht auf die besondere Erzählstruktur. Ab dem 22. April erscheinen immer jeweils drei Folgen im Wochentakt, die jeweils einen Erzählblock beschließen. Das Finale steigt entsprechend am 13. Mai.
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