Richtig guter Sci-Fi-Blockbuster heute im TV: 2 Fortsetzungen scheiterten
Ein Weltraumflug in Richtung Sonne, ein hochkarätiges Schauspielensemble und visuelle Wucht – all das bot der Film "Sunshine" im Jahr 2007. Trotz starker Kritiken blieb der Erfolg im Kino aus.
Fast zwei Jahrzehnte später gibt es ein überraschendes Update von Regisseur Danny Boyle, der neue Details zur recht turbulenten Produktion verrät. Heute läuft der bildgewaltige Film im TV.
Darum geht es in "Sunshine"
Im Jahr 2057 ist die Sonne im Begriff zu sterben, die Erde versinkt langsam in Kälte. Die letzte Hoffnung der Menschheit liegt in den Händen von acht Menschen an Bord der Icarus II. Ihre Mission: eine gigantische Nuklearbombe in das Sonnenzentrum lenken, um deren Energie neu zu entfachen.
Während der Reise durch das All stößt das Team auf das verschollene Vorgängerschiff Icarus I und muss sich nicht nur technischen Herausforderungen stellen, sondern auch zunehmenden psychologischen Spannungen, die die gesamte Mission zu gefährden drohen.
Bevor es zu den Enttäuschungen rund um "Sunshine" kam, klang das Projekt vielversprechend: Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor Alex Garland hatten bereits mit "The Beach" und "28 Days Later" Maßstäbe gesetzt. Mit "Sunshine" sollte ihre erfolgreiche Zusammenarbeit weitergehen.
Doch an den Kinokassen blieb der große Durchbruch aus. Obwohl das Produktionsbudget rund 40 Millionen US-Dollar betrug, spielte der Film weltweit nur etwa 34,8 Millionen US-Dollar ein. Damit blieb das Projekt hinter den Erwartungen zurück und mit ihm auch mögliche Fortsetzungen.
"Sunshine" sollte Trilogie werden
In einem Interview mit "Collider" verriet Danny Boyle nun, dass ursprünglich sogar zwei weitere Teile geplant waren. Der Regisseur erklärte, dass Alex Garland damals eine komplette Trilogie im Kopf hatte: "Es sollte eine interplanetarische Trilogie werden."
Darin sei es um die Sonne und zwei weitere Geschichten gegangen. Zwar habe Boyle nicht alle Details der Fortsetzungen parat – einige Ideen könnten Garland noch immer für zukünftige Projekte nutzen wollen –, doch die Grundrichtung war offenbar klar. Der Fokus hätte stärker auf der Weite des Alls und der Bewegung durch den Kosmos gelegen.
Neben den finanziellen Schwierigkeiten spielten interne Spannungen bei der Produktion eine Rolle. Laut Boyle kam es hinter den Kulissen zu Konflikten mit Tom Rothman, dem damaligen Chef von Fox Searchlight. Dieser habe sich besonders daran gestört, dass "Sunshine" kaum Hoffnung vermittle und selbst potenzielle Lichtblicke schnell wieder zerstört würden.
Auch zwischen Boyle und Garland selbst kam es während der Dreharbeiten zu Spannungen. Der Regisseur sprach jedoch im Rückblick respektvoll über Garland und dessen Fähigkeit, große Geschichten zu entwickeln. Als Beispiel nannte er "28 Days Later", das schließlich ebenfalls zu einer Trilogie ausgebaut wurde.
Tele 5 zeigt "Sunshine" am 25. November um 20.15 Uhr. Gestreamt werden kann der Sci-Fi-Film bei Disney+, wo er aktuell in der Flatrate enthalten ist.
