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Shiny Flakes: Verplapperte sich Drogendealer ausgerechnet in Netflix-Doku?

FILE - The Netflix logo is pictured on a remote control in Portland, Ore., Aug. 13, 2020. Netflix said Wednesday, Dec. 21, 2022, that it plans to build a state-of-the-art production facility at a form ...
In einer Netflix-Doku hat der Drogendealer Maximilian S. Details ausgeplaudert, die er besser für sich behalten sollte.Bild: AP / Jenny Kane
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Shiny Flakes: Verplapperte sich Drogendealer ausgerechnet in Netflix-Doku?

30.01.2023, 07:24
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Maximilian S. ist wohl einer der bekanntesten Kriminellen Deutschlands. 2015 wurde er zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt. Er hatte aus seinem Kinderzimmer heraus über den Onlineshop "Shiny Flakes" Drogen verkauft. Seine Geschichte diente als Vorlage für die Netflix-Serie "How to sell drugs online (fast)" und in der dazugehörigen Dokumentation "Shiny Flakes: The Teenage Druglord" kam er selbst noch einmal zu Wort.

2019 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen, wie die "Leipziger Zeitung" berichtete. Doch nun steht Maximilian S. wieder vor Gericht, weil er erneut in den Onlinehandel mit Drogen verwickelt sein soll. In diesem zweiten Prozess hat er bisher nicht selbst ausgesagt, doch wie unter anderem die "Bild" schreibt, könnte ihm jetzt ein Statement aus der Netflix-Dokumentation zum Verhängnis werden.

Verräterischer Satz in Netflix-Doku?

In dem zweiten Verfahren, das gerade in Leipzig verhandelt wird, geht es laut "Süddeutscher Zeitung" um den Drogenversandhandel "Candylove". Den soll S. angeblich gemeinsam mit seinen Mitangeklagten ins Leben gerufen haben, während er noch in Haft saß. Von April 2019 bis Januar 2021 habe er so laut Anklage 16,5 Kilo Amphetamin, 2,5 Kilo Haschisch und weitere Drogen innerhalb und außerhalb von Deutschland verkauft. 94.000 Euro soll er damit verdient haben.

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In der Netflix-Dokumentation über sein Business hat S. möglicherweise ein entscheidendes Detail verraten, das ihm im Prozess schaden könnte. Denn in "The Teenage Druglord" gab er an, er würde sein Geld "auf dem Autoplatz" verdienen. Brisant: Sein Mitangeklagter Friedemann G., den er in der JVA in Leipzig kennengelernt hat, war früher Geschäftsführer eines Autohandels in Borna.

Vor Gericht sagte nun ein Ermittler des LKA aus. Er erklärte, er habe im Mai 2019 einen Hinweis auf einen Autohandel in Borna bekommen. Darüber kamen die Ermittler schließlich G. auf die Spur. Laut dem Informanten habe der Mann übers Internet Drogen verkaufen wollen und dafür Helfer:innen gesucht. Vor Gericht sagte der LKA-Ermittler: "Der Informant sagte mir, dass G. dabei vom Kinderzimmer-Dealer unterstützt werde."

Und S. könnte in seiner Netflix-Dokumentation noch einen weiteren Hinweis dafür geliefert haben, dass er tatsächlich etwas mit dem Portal "Candylove" zu tun hat. Als die Ermittler wegen des Hinweises durch den Informanten auf "Candylove" aufmerksam wurden, fiel ihnen auch der angebliche Betreiber der Seite auf.

Der nannte sich "Fakester" und hatte ein Foto des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un als Profilbild. Auffällig: Der spielte für S. schon früher eine Rolle, wie er auf Netflix verrät. In der Dokumentation sagte der Drogendealer, dass er schon bei den Vorbereitungen für seine erste Drogen-Plattform ein solches Bild verwendet hätte, um im Darknet zu chatten.

Muss S. wieder ins Gefängnis?

Vor Gericht sagte der LKA-Ermittler, dass sie bei den Ermittlungen auch auf eine zweite Seite gestoßen seien, über die gefälschte Dokumente verkauft wurden. Auch für diese Website soll "Fakester" verantwortlich sein.

Wenn S. wieder für den Handel mit Drogen verurteilt werden sollte, drohen ihm acht Jahre Haft. 18 Verhandlungstage sind geplant. Das Urteil wird nicht vor Ende Juni erwartet. Gemeinsam mit S. und G. ist auch ein Anwalt angeklagt, der sich um die rechtlichen Fragen gekümmert haben soll, schreibt die "Süddeutsche". Zwei weitere Männer seien dafür zuständig gewesen, Versand- und Verpackungsmaterialien zu organisieren.

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