Nur noch wenige Folgen, dann ist das Abenteuer der Bewohner:innen von Hawkins, Indiana vorbei. Die fünfte Staffel von "Stranger Things" schließt die Fantasy-Serie um das übernatürlich begabte Mädchen Eleven ab.
Netflix erschuf mit "Stranger Things" seine wohl größte Serie. Keine andere Orginal-Produktion des Streaming-Dienstes zog kontinuierlicher alte und neue Fans an – und generierte verlässlicher neue Abo-Abschlüsse.
Perfekt ist die Geschichte der Duffer-Brüder aber bei Weitem nicht. Immer wieder gab es Kritik am brüchigen Spannungsbogen der Gesamtserie und am allzu vorsichtigen Umgang mit den Hauptfiguren. Darsteller Gaten Matarazzo will das ändern.
Die Produktion für die fünfte Staffel läuft seit Anfang des Jahres wieder. Mit dabei ist seit Folge eins auch wieder Dustin-Darsteller Gaten Matarazzo. Dustin gehört zum harten Kern der Haupftfiguren, genau wie Eleven, Mike, Will und Lucas. Dazu kommen die beiden erwachsenen Charaktere Jim und Joyce sowie die jungen Erwachsenen Steve, Nancy und Jonathan.
Sie alle überlebten in den vergangenen Seasons selbst gefährlichste Bedrohungen, zuletzt etwa durch den Dämon Vecna. Irgendwann drängte sich der Eindruck auf: Die "Stranger Things"-Autor:innen haben Angst davor, ihre Hauptfiguren zu töten. Die Protagonist:innen können gar nicht sterben, egal, was passiert.
Stattdessen führte der sogenannte Writer's Room Staffel für Staffel neue Fan-Lieblinge ein – und ließ diese effektvoll über die Klinge springen. Ein paar Beispiele? Bob Newby (Sean Astin) in Staffel zwei, Billy (Dacre Montgomery) in Staffel drei und zuletzt Eddie Munson (Joseph Quinn) in Staffel vier. Es zeigt sich: Nicht nur das Publikum ist davon gelangweilt.
Wie etwa "Screen Rant" berichtet, trat am Wochenende Dustin-Darsteller Gaten Matarazzo auf der Fan-Convention Megacon in Orlando auf, wo er einige Fragen aus dem Publikum beantwortete. Unter anderem diese: "Welche Änderungen würdest du an der Serie vornehmen, wenn du könntest?" Matarazzos Antwort:
Matarazzo meinte außerdem: "Ich habe das Gefühl, wir sind alle zu sicher." Er bezieht seine Figur also explizit in die Rechnung ein. Die besagt: mehr Tode unter Hauptcharakteren = mehr Spannung.
Das kann funktionieren, wie sich an Serien wie "Game of Thrones" beobachten lässt, die berüchtigt ist für ihren gnadenlosen Umgang mit beliebten Figuren. Ein Allheilmittel für mehr Spannung ist das Töten von Fan-Lieblingen aber auch nicht. Außerdem lässt sich "Stranger Things" kaum mit "Game of Thrones" vergleichen. Die Netflix-Serie lebt von ihren Figuren mehr als andere – eben, weil die Geschichte nicht so viel hergibt.
Allerdings befindet sich "Stranger Things" bekanntlich auf der Zielgeraden. Wenn die Hauptfiguren um ihr Leben fürchten müssen, dann wohl in den nächsten Folgen.