"House of the Dragon" startet in der Nacht zum 22. August auf Sky und wird sicherlich viele Markenzeichen von "Game of Thrones" übernehmen – schließlich basiert auch das Prequel auf einem Roman von George R.R. Martin, nämlich "Fire & Blood". Damit spricht auf den ersten Blick einiges dafür, dass nackte Haut und Gewalt nicht zu kurz kommen werden. Das Original, welches diverse explizite Vergewaltigungsszenen beinhaltet, wurde genau hierfür allerdings auch häufig kritisiert.
Als Darsteller für "House of the Dragon" konnte unter anderem der ehemalige "Doctor Who"-Star Matt Smith gewonnen werden. In einem Interview mit dem "Rolling Stone" gab dieser nun an, der Anzahl an Sex-Szenen skeptisch gegenüberzustehen.
Smith schlüpft für "House of the Dragon" in die Rolle des Daemon Targaryen und drehte offenbar auch einige Sex-Szenen ab – "ein bisschen zu viele, wenn du mich fragst", gibt der Star auf Nachfrage deutlich zu verstehen.
"Irgendwann fragt man sich: 'Brauchen wir noch eine Sexszene?' Und alle sind so: 'Ja, brauchen wir'", erinnert sich der Darsteller an seine Zeit am Set zurück. Jedoch ist er sich bewusst, dass damit letztlich der Buchvorlage Rechnung getragen wird, was wiederum nach Ansicht Smiths der richtige Weg ist:
Zumindest, was den Umgang mit sexueller Gewalt betrifft, dürfte "House of the Dragon" jedoch einen etwas anderen Weg einschlagen als "Game of Thrones". Dies kündigte bereits Showrunner Miguel Sapochnik im Gespräch mit dem "Hollywood Reporter" an. Demnach werde das Thema Gewalt gegen Frauen in der Serie "vorsichtig" und "bedachtsam" behandelt. Anderseits werde die Show aber nicht davor zurückschrecken, derartige Verbrechen anzusprechen.
Sapochnik lässt anklingen, dass "House of the Dragon" sich hier um einen Mittelweg bemüht: "Man kann die Gewalt, die in dieser Zeit von Männern an Frauen verübt wurde, nicht ignorieren. Es sollte nicht heruntergespielt und nicht verherrlicht werden." Allerdings ist insoweit fraglich, welche "Zeit" der Showrunner überhaupt meint – schließlich handelt es sich um eine Fantasy-Produktion.
Die ausführende Produzentin Sara Hess äußerte sich gegenüber "Vanity Fair" ebenfalls zu Gewaltdarstellungen in der neuen Serie. Sie versicherte bei der Gelegenheit sogar: "Ich möchte klarstellen, dass wir in der Show keine sexuelle Gewalt zeigen." Dies ist für viele Fans vermutlich erst einmal schwer zu glauben, doch schon bald können sich die Zuschauer selbst ein Bild machen.
(ju)