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"Powerpuff Girls": Live-Action-Serie nach vier Jahren mit Video geleakt

Die Live-Action-"Powerpuff Girls"-Serie sollte eigentlich nie an die Öffentlichkeit gelangen.
Die Live-Action-"Powerpuff Girls"-Serie sollte eigentlich nie an die Öffentlichkeit gelangen.Bild: Cartoon Network
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Die "verbotene" Live-Action-"Powerpuff Girls"-Serie wurde nach vier Jahren geleakt

07.03.2025, 13:3607.03.2025, 13:36
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Es gibt in Hollywood eigentlich keine schlechten Ideen. Der Gedanke an einen "Barbie"-Live-Action-Film erschien erstmal abwegig, doch Greta Gerwigs Umsetzung entpuppte sich schließlich als kreativer Triumph. Es kommt halt drauf an, was man draus macht.

Was im Gegenschluss bedeutet: Jede abwegige Idee birgt ein umso höheres Risiko, deftig auf die Schnauze zu fliegen. Als der einstige US-Teenie-Sender The CW 2021 eine Live-Action-Version des Kult-Animes "Powerpuff Girls" orderte, regten sich hier und da durchaus skeptische Zwischenrufe. Zu Recht, wie sich später herausstellte.

"Powerpuff Girls"-Serie landete im Giftschrank

Was sind die "Powerpuff Girls"? Die "Powerpuff Girls" stammen aus dem Cartoon Network und entstanden in der großen Ära klassisch gezeichneter Animationsserien in den 1990er-Jahren. Die 200 Episoden liefen auch in Deutschland bei Super RTL. Im Zentrum stehen Blossom, Bubbles und Buttercup, die aus einem schief gelaufenen Experiment hervorgingen und mit ihren Kräften in der fiktiven Stadt Townsville Verbrechen bekämpfen.

Die Heldinnen sind abstrakt gezeichnet, bestehen aus einer überschaubaren Ansammlung von Kreisen und zu circa 80 Prozent aus Kopf. Die ganze Aufmachung ist selbst für Anime-Standards recht surreal.

Aber The CW drehte die "Powerpuff Girls"-Serie tatsächlich, und zwar mit prominentem Personal. Diablo Cody, die für ihr "Juno"-Drehbuch einst den Oscar gewann, übernahm zusammen mit Heather Regnier ("Veronica Mars") die Leitung. Chloe Bennet, Dove Cameron und Yana Perrault verkörperten die drei Heldinnen, "Scrubs"-Star Donald Faison ihren Ziehvater Professor Utonium.

Allerdings wurde der produzierte Serien-Pilot nie ausgestrahlt, da er angeblich unter den Qualitätsstandards des Senders lag. Man kündigte zwar eine Überarbeitung der Episode und Nachdrehs an. Jedoch zerfiel das Projekt schließlich. Das Material landete im Giftschrank, erst vier Jahre später findet ein Teil davon seinen Weg an die Öffentlichkeit.

Die "Powerpuff Girls"-Serie sieht billig, aber interessant aus

Bei Social-Media kursiert eine Art Trailer, der selbst für TV-Produktionen dieser Art ein wenig billig wirkt. Oder absichtlich schlecht, vor allem die Flugszenen haben Superhelden-Parodie-Vibes. Hier kannst du dir das Video anschauen:

Die Serie sollte sich mit desillusionierten Mittzwanziger-Versionen der Powerpuff Girls befassen, die zu einem Comeback überredet werden. Das klingt sogar irgendwie interessant, der feministische Einfluss der beiden Autorinnen ist in dem Material bei näherem Hinsehen auch gut erkennbar.

So beschwert sich Buttercup-Darstellerin Yana Perrault in einer Szene über ihr altes Kostüm: "Ich trage dieses Kleid nicht mehr, es ist geschlechtsnormativ und potthässlich".

Das Projekt hatte Potenzial. Allerdings war The CW nicht bereit, die Schwächen der ersten Version auszubügeln. The CW-Boss hatte seinerzeit laut "Variety" erklärt, die Serie sei "tonal vielleicht ein bisschen zu campy." Das Material war zu überdreht. "Es fühlte sich nicht so sehr in der Realität verwurzelt an, wie es vielleicht hätte sein können. Aber wie gesagt, man lernt Dinge, wenn man sie ausprobiert. Und in diesem Fall dachten wir, wir sollten einen Schritt zurück- und wieder an das Zeichenbrett gehen."

Leider kam es nie dazu und die Welt muss nun mit diesem kleinen Einblick in die "Powerpuff Girls"-Serie auskommen.

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