Seit dem 3. April läuft "Ein Minecraft Film" in den Kinos, basierend auf dem beliebten Spiel "Minecraft" aus dem Jahr 2009. Megastars wie Jack Black und Jason Momoa sind mit von der Partie und versuchen, den Weg aus einer fremden Welt zu finden. Der Film erobert derzeit die Kino-Charts.
Allein am ersten Wochenende wurden weltweit rund 380 Millionen US-Dollar eingespielt. Doch es häufen sich Berichte darüber, dass es in den Kinosälen zu massivem Fehlverhalten kommt.
Auch in Deutschland kam es bereits bei manchen Vorstellungen zu Störungen – ausgelöst durch einen Tiktok-Trend. Nun werden die katastrophalen Zustände genau geschildert.
Viele Kino-Gäste stören beim "Minecraft"-Film die Vorstellung durch laute Zwischenrufe. Popcorn fliegt durch die Luft, Jugendliche springen von ihren Sitzen auf und fangen an zu grölen. Filmzitate, die bereits im Trailer zu sehen waren, werden laut mitgesprochen. Sogar die Polizei schritt schon ein.
Der "Hollywood Reporter" zitiert jetzt dazu einen Mitarbeiter, der an seine Grenzen stößt: "Wir alle können es kaum erwarten, bis dieser Film vorbei ist." Manche Kinos sprechen explizite Warnungen an die Gäste aus, wenn sie den "Minecraft"-Film sehen wollen. Kinobetreiber hätten die Nase voll.
Immer wieder werden Szenen abgefilmt, was verboten ist. Auch ein lebendes Huhn schaffte es mitten bei dem Film in die Vorführung. Ein Video dazu ging viral.
Ein Kino in New Jersey gab sogar an, dass Minderjährige nach einer "unglücklichen Situation" von einem Elternteil oder einem verantwortlichen Erwachsenen begleitet werden sollen.
Derweil gibt es weiterhin wütende Reaktionen von Betroffenen in den Kinos. Auf Social Media werden Fotos vom hinterlassenden Chaos geteilt, teils sogar mit zerstörtem Eigentum.
Das Branchen-Magazin zitiert dazu einen Mitarbeiter eines Kinos, der sagt: "Alle sagen, wir sollen sie einfach rausschmeißen, was wir normalerweise auch tun. Das Problem ist aber, dass ich nie einen einzelnen Täter ausmachen kann. Das ganze Kino redet kollektiv und ist laut." Manche würden sogar schreien.
Jemand anderes gibt an: "Oh mein Gott, ich fand 'Wicked' schon schlimm, aber nichts kann das toppen, was während 'Minecraft' passiert ist. Bei einer unserer Shows mussten wir 30, ja, 30 Teenager rausschmeißen."
An anderer Stelle heißt es: "Bei uns ist es gerade echt furchtbar. Wir sind alle gestresst, wütend und gehen uns gegenseitig an den Kragen, weil Fehler gemacht werden, wir so viele Kunden haben und so wenig Personal."
Das Personal könne es kaum erwarten, bis der Kino-Run endlich vorbei sei. Die meisten Kinoketten halten sich bei dem Thema bedeckt.
Quellen haben bereits aus der Vergangenheit gelernt, dass Warnungen nach hinten losgehen und zu weiterem Fehlverhalten führen können. Ein Kinobetreiber erklärt dennoch dem "Hollywood Reporter", Cinema United habe seine Mitglieder diese Woche darüber informiert, wie sie bei "Minecraft"-Vorführungen ein sicheres und angenehmes Erlebnis gewährleisten können.
