Fünf Menschen stiegen damals in ein Tauchboot, das sie zum berühmten Wrack der Titanic bringen sollte. Stattdessen endete die Reise tödlich. Im Anschluss gab es viel Kritik an der Expedition im Hinblick auf offensichtliche Sicherheitsbedenken.
Dass Dokus den Vorfall aufarbeiten würden, war nur eine Frage der Zeit. Jetzt gehen gleich zwei Produktionen an den Start. Ein öffentlich-rechtlicher Sender will Netflix die Stirn bieten.
Das allerdings wird schwierig, denn bereits einen Tag nach seinem Release steht "Titan: Die OceanGate-Katastrophe" auf Platz eins der Film-Charts des Streaming-Anbieters.
Bei einem Tauchgang in etwa 3800 Metern Tiefe kam es im Juni 2023 zu einer katastrophalen Implosion. Das Boot der Betreiberfirma OceanGate war auf dem Weg zur Titanic, als alle fünf Insassen ums Leben kamen.
Unter ihnen war auch Stockton Rush, Geschäftsführer von OceanGate und Konstrukteur des Tauchboots. Das Begleitschiff verlor nach 105 Minuten den Kontakt zum Boot, Gewissheit um das Schicksal der Besatzung gab es erst Tage später.
Die Netflix-Doku zeichnet ein umfassendes Bild der Ereignisse. Im Fokus steht Stockton Rush, dessen Visionen und technischer Ehrgeiz ihn angetrieben haben, ein neuartiges Tauchboot zu entwickeln.
Die Produktion wirft auch einen kritischen Blick auf sein Streben nach Erfolg und auf das gescheiterte Projekt, das eine weltweite Debatte über Risikobereitschaft und Sicherheitsstandards in der Tiefseeforschung auslöste.
Eigentlich hatte das ZDF seine "Terra X"-Dokumentation zur Titan-Tragödie für einen späteren Start geplant. Doch es kam alles anders: Die Sendung "Titan – Todesfahrt zur Titanic" ist schon seit dem 7. Juni in der ZDF-Mediathek abrufbar. Im linearen Fernsehen wird sie am 22. Juni ausgestrahlt.
Pamela Gordon beleuchtet in ihrem Film die technischen und menschlichen Faktoren, die zur Katastrophe geführt haben könnten. Schon ein Jahr vor dem Unglück soll es beim Auftauchen zu einem lauten Knall gekommen sein. Dieser Zwischenfall hatte jedoch keine Konsequenzen, die Tauchgänge wurden fortgesetzt.
Der Grund für die frühere Veröffentlichung der ZDF-Doku dürfte laut "DWDL" tatsächlich der Start der Netflix-Produktion sein.