Ryan Gosling bekam eine Oscar-Nominierung, seine Kolleginnen gingen leer aus.Bild: Warner Bros. Pictures / Jaap Buitendijk
Filme und Serien
Im vergangenen Jahr dominierten vor allem zwei Filme das Kino: "Barbie" und "Oppenheimer". Der Hype um die Filme war riesig. Fans schauten sich beide hintereinander an, auch, wenn das bedeutete, insgesamt fast fünf Stunden im Kino zu verbringen. Mit "Barbenheimer" wurde sogar ein eigener Begriff für das Phänomen erschaffen.
Dass nun beide Filme mehrfach bei den Oscars nominiert sind, kommt wenig überraschend. In 13 Kategorien darf "Oppenheimer" auf einen der begehrten Preise hoffen, "Barbie" hat acht Chancen im Rennen um einen Oscar.
Doch nach Bekanntgabe der Nominierungen reagierten vor allem Fans des Films von Greta Gerwig entrüstet. Das hängt damit zusammen, für welche wichtigen Kategorien der Film nicht nominiert ist. Mindestens genauso empörend finden viele allerdings, wofür "Barbie" am Ende seine Oscar-Nominierungen bekommen hat.
Oscars 2024: "Barbie" verpasst Top-Kategorien
Die Nominierten für die Oscars wurden am Dienstag in Los Angeles bekannt gegeben. Schauspieler Jack Quaid und seine Kollegin Zazie Beetz gaben bekannt, wer sich in diesem Jahr Hoffnungen auf einen der begehrten Preise machen darf.
Aus deutscher Sicht gab es dabei zwei positive Nachrichten: Sandra Hüller ist für ihre Rolle in "Anatomie eines Falls" als beste Hauptdarstellerin nominiert. Und "Das Lehrerzimmer" geht für den Auslands-Oscar ins Rennen.
Doch für die größten Diskussionen nach der Bekanntgabe sorgte "Barbie". Denn in zwei wichtigen Kategorien taucht der Film nicht auf.
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Weder ist Margot Robbie als "Beste Hauptdarstellerin" nominiert, noch Greta Gerwig für die "Beste Regie". Stattdessen ist "Barbie" für das Kostümdesign, als bestes adaptiertes Drehbuch und für das Produktionsdesign nominiert. Auch in der wichtigsten Kategorie darf die satirische Komödie sich Hoffnung machen: Barbie könnte als "bester Film" ausgezeichnet werden.
"Barbie" und "Oppenheimer" dominierten in diesem Sommer das Kino.Bild: Warner Bros Pictures/Universal Pictures
Und: Mit Ryan Gosling und America Ferrera ist "Barbie" immerhin in der Kategorie der besten Nebendarsteller:innen vertreten. Doch bei den Fans sorgt genau das für jede Menge Unmut. Auf X machen sie ihrem Ärger in teils deutlichen Worten Luft.
"America und Ryan verdienen ihre Nominierungen absolut, aber Margot nicht zu nominieren, wenn sie wortwörtlich die Barbie ist, ist Wahnsinn", schreibt eine Person auf X. "Was soll das heißen, Ryan wurde mehrfach für Barbie nominiert und Margot überhaupt nicht? Barbie wäre nichts ohne sie. Ich bin mehr als angepisst", entrüstet sich eine andere.
Und ein weiterer Fan schreibt: "Ich weigere mich zu glauben, dass ich in einer Welt lebe, in der Margot Robbie nicht für Barbie für den Oscar nominiert ist."
Fans wüten gegen Academy
Viele Fans stört dabei vor allem eines: Durch die Nominierung von Ryan Gosling bekommt nun womöglich die männliche Hauptrolle des Films mehr Anerkennung als die weibliche. "Barbie hat mich gar nicht so interessiert, wie andere Menschen, aber zu sehen, dass ein Film, in dem es darum geht, wie falsch Frauen öffentlich wahrgenommen werden, für die männliche Hauptrolle und seinen Witz-Song nominiert wird und Preise bekommt, aber fast das ganze weibliche kreative Team nicht, könnte mich zum Schurken werden lassen", schreibt eine Person auf X.
Eine andere findet: "Wie könnt ihr Ken und nicht Barbie für das Barbie-Movie nominieren. Ist es das Ken-Movie? Verdammt, nein!"
"Ich glaube, die Akademie hat Barbie mit geschlossenen Augen und Ohren geschaut", vermutet eine andere Person, die mit den Nominierungen offensichtlich ebenfalls alles andere als einverstanden ist.
"Keine Greta Gerwig. Keine Margot Robbie. Aber Ryan Gosling. Das Patriarchat, richtig?", fragt eine weitere Person sarkastisch. Und eine meint in Anlehnung an den Film selbst schlicht: "Diese Barbie wurde vor den Kopf gestoßen."
Dass der Film in so vielen wichtigen Kategorien von der Academy nicht berücksichtigt wurde, sorgt also offensichtlich für jede Menge Unmut bei den Fans. Vollkommen überraschend kommt die Entscheidung allerdings nicht.
Schon bei den Golden Globes erlitt der Film einen herben Rückschlag. Margot Robbie war zwar als beste Darstellerin nominiert, ging allerdings leer aus. Auch Greta Gerwig durfte den Preis als beste Regisseurin nicht mit nach Hause nehmen. Viele Fans hatten sich offensichtlich trotzdem Hoffnungen gemacht, dass sich das bei den Oscars noch ändern könnte.
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