Die Generationen, die vor 1990 geboren wurden, werden es ganz sicher kennen: das legendäre Raumschiff, das durch die "unendlichen Weiten" des Weltraums zog, um Galaxien zu entdecken, "die nie ein Mensch zuvor gesehen hat".
Die Rede ist natürlich von der Enterprise, dem berühmten Raumschiff aus der Science-Fiction-Serie "Star Trek". Jetzt, fast 60 Jahre nach der ersten Ausstrahlung, macht das Raumschiff plötzlich neue Schlagzeilen. Durch eine besondere Auktion, zu der es nun auf Ebay kam.
Allein das Intro der besagten Serie hat damals derartige Wellen geschlagen, dass mehrere Generationen es bis heute auswendig mitsprechen können. Grund dafür ist nicht zuletzt das Raumschiff Enterprise selbst, das damals natürlich noch nicht animiert war, wie es bei Produktionen der heutigen Film-Studios der Fall wäre. Stattdessen wurde ein Modell gezeigt, das man für die "Star Trek"-Dreharbeiten entsprechend in Szene gesetzt hat.
Bei dem Modell, das in der Serie meist zu sehen ist, handelt es sich nicht um das Ursprungs-Modell. Das Original war ein Vorgänger der später perfektionierten Variante. Dennoch war auch einige Male zu sehen, wie das originale Raumschiff durch das weite Universum schwebt – bevor das Modell dann für mehrere Jahrzehnte spurlos verschwand. Bis jetzt.
Unklar ist, wie und warum das Raumschiff damals vom Schreibtisch des "Star Trek"-Schöpfers Gene Roddenberry verschwand. Diesen hat es nämlich bis zu seinem Schwund als Andenken geschmückt. Ob es für etwaige Dreharbeiten bloß ausgeliehen, oder tatsächlich gestohlen wurde, hat man seitdem vielfach spekuliert.
Vor wenigen Tagen kam es dann auf Ebay zu einer Auktion, die für reichlich Aufsehen gesorgt hat: Denn hier ist plötzlich die verschollene Enterprise wieder aufgetaucht, bei der es sich diversen Analysen zufolge tatsächlich um das Original gehandelt haben soll. Das Problem: Nach kurzer Zeit voller Aufruhr hat der Account, von dem die Auktion ausging, das Objekt wieder heruntergenommen.
Viele "Star Trek"-Fans haben anschließend den Verkäufer versucht zu kontaktieren, um ihn darauf hinzuweisen, worum es sich bei dem Objekt handelt. Einige wollten sogar das Modell kaufen, um es dem eigentlichen Besitzer zurückgeben zu können. Die Antwort des Accounts, die etwa der Technologie-Blog "Ars" auf Anfrage erhalten hat, erschien allerdings eher dürftig:
Dem "Ars"-Artikel zufolge scheint es sich bei dem Verkäufer um einen Account zu handeln, der sich auf den Verkauf von Artefakten spezialisiert hat, die in Lagerschränken gefunden wurden und deren Besitzer nicht bekannt sind.
Dem Wirbel der Fan-Commuity hat sich letztlich auch Rod Roddenberry angeschlossen, der Sohn des "Star Trek"-Drehbuch-Autors und Produzenten Gene Roddenberry. Dieser verwaltet auch den Nachlass seines verstorbenen Vaters und schrieb nun auf x, ehemals Twitter:
Ob das Raumschiff nun endlich wieder zurück nach Hause findet oder weiterhin allein durch unbekannte Sphären im Weltraum treibt, bleibt also abzuwarten.