Ein Tiktok-Trend läuft aktuell etwas aus dem Ruder. Der Grund dafür ist der Film "Minions: The Rise of Gru", der vor Kurzem in die Kinos kam. Da es seit fünf Jahren keinen "Minion"-Film mehr gab, nahmen sich einige Teenager den neuen Film scherzhaft zum Anlass, die Rückkehr der gelben Männchen zu feiern. In Großbritannien artete das Ganze jetzt jedoch aus.
Unter dem Hashtag #gentleminions finden sich etliche, millionenfach geklickte Videos, die Massen an Teenagern in den Kinos zeigen. Alle von ihnen tragen Anzüge, manche zusätzlich Sonnenbrillen und Bananen. In einer ordentlichen Reihe sieht man sie meist das Kino betreten, dann den Saal, später klatschen und vor der Leinwand posieren.
Der Sinn hinter all dem soll es sein, den Minions wie ein Gentleman die Ehre zu erweisen, wenn auch nur aus Spaß. Befeuert wurde das sogar durch die Minions selbst, beziehungsweise deren offiziellen Tiktok-Account. Dort erschien ein Video, das einen Minion zeigt, der mit Freude auf die vielen Anzugträger blickt, dazu der Satz "Dein Tag ist gekommen". Und auch Universal Pictures unterstützte den Trend mit den Worten "Wir sehen und lieben euch" auf Twitter.
Mit dem Spaß hörte es in einigen Kinos jedoch schnell auf, als die jungen Anzugträger den Film zu sehr störten. Wie auch in vielen der Videos zu sehen ist, klatschen die jungen Anzugträger laut, jubelten und sangen. Aber teilweise feierten sie auch richtig, schrien herum und sollen sogar schon mit Gegenständen nach Mitarbeitern geworfen haben. So auch im einzigen Kino der Insel Guernsey, das deshalb weitere Aufführungen vorläufig absagen musste. Gegenüber dem ORF bedauerte ein britischer Kinobetreiber, was der Trend anrichten würde:
In den ersten Kinos gibt es daher nun ein Anzugverbot für Teenager ohne erwachsene Begleitung, in anderen darf niemand in einem Anzug den Film betreten. Viele Berichte und Videos zeigen aber auch, dass der Großteil des Trends harmlos ist. Mittlerweile schwappte er auch nach Deutschland, laut dem "BR" beispielsweise in München. Doch dort soll bisher alles im Rahmen verlaufen sein, sodass kein Verbot verhangen wurde.
(crl)