
Dieser Film liefert Material für Albträume.Bild: Warner Bros.
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Ein Kritiker-Score von 93 Prozent bei Rotten Tomatoes spricht für sich: Dieser Horrorfilm bereitet damals wie heute schlaflose Nächte und Albträume, denn hier passt fast alles. Noch diese Woche startet er bei Amazon Prime.
25.08.2025, 12:0525.08.2025, 12:05
Stephen King ist ein legendärer Horror-Autor, Stanley Kubrick war einer der größten Filmschaffenden aller Zeiten. Was also passiert, wenn der eine den anderen massiv für die Interpretation seines Stoffs kritisiert?
Aus Unzufriedenheit mit Kubricks Adaption von "Shining" schrieb King 1997 das Drehbuch für eine eigene TV-Miniserie, inszeniert von Mick Garris. Diese Version hält sich eng an die Buchvorlage, konnte jedoch nicht ansatzweise denselben Kultstatus erreichen wie Kubricks Film.
1:0 für Kubrick also! Bei Amazon Prime kannst du dir bald selbst ein Bild machen.
"Shining": Darum geht es
Jack Torrance (Jack Nicholson), ein angehender Schriftsteller, übernimmt über den Winter den Hausmeisterjob im abgelegenen Overlook Hotel in den Bergen Colorados.
Zusammen mit seiner Frau Wendy und dem gemeinsamen Sohn Danny zieht er in das leerstehende Hotel ein, das während der Wintermonate von der Außenwelt abgeschnitten ist.
Was zunächst wie eine ruhige Gelegenheit für kreatives Arbeiten wirkt, entwickelt sich schnell zu einem psychologischen Albtraum. Während draußen Schneestürme toben, beginnt Jack zunehmend den Verstand zu verlieren.
Gleichzeitig entdeckt Danny, dass er über übersinnliche Fähigkeiten (das sogenannte "Shining") verfügt: Er sieht Dinge, die anderen verborgen bleiben. Bald offenbaren sich die dunklen Geheimnisse des Hotels.
Warum Stephen King die "Shining"-Verfilmung nicht mag
Obwohl Stanley Kubricks "Shining" heute als Klassiker des Horrorgenres gilt, ist ausgerechnet der Autor der Romanvorlage kein Fan der Verfilmung. In der "Letterman Show" machte er dies bereits 1980 deutlich.
Stephen King kritisiert, dass Jack Nicholson die Figur des Jack Torrance von Beginn an als instabil spielt. In seinen Augen ist damit die psychologische Fallhöhe zerstört: "Wenn er von Anfang an verrückt ist, ist der Verfall nicht glaubwürdig."
Kubrick ist bekannt für seine kühle Ästhetik, symmetrische Einstellungen und eine unheilvolle Atmosphäre. King bemängelte, dass die Adaption die emotionale Tiefe und Wärme vermissen lass, die sein Buch auszeichne. Kubrick fehle es sogar an "jeglichem Verständnis des Horror-Genres".
Besonders stört King, dass der Regisseur sich massive kreative Freiheiten herausnahm – etwa beim Ende, das sich stark vom Roman unterscheidet. Zentrale Elemente wie die lebendige Hecke (im Film durch das berühmte Labyrinth ersetzt) oder die Rolle des "Shining" selbst wurden verändert oder reduziert.
Für King war das eine Verfremdung seiner Geschichte, die ihrer ursprünglichen Aussage widersprach.
Ein weiterer zentraler Kritikpunkt betrifft die Darstellung von Wendy, gespielt von Shelley Duvall. King bezeichnete sie als "eine der frauenfeindlichsten Figuren, die ich je gesehen habe".
Im Buch sei Wendy eine starke, kämpferische Mutterfigur. Im Film hingegen wirke sie oft hilflos und hysterisch.
"Shining" ist ab dem 27. August 2025 bei Amazon Prime Video in der Flatrate verfügbar. Zum Streamen wird ein aktives Abo bei dem Anbieter benötigt.
Für die kommende Staffel einer mehrfach ausgezeichneten HBO-Serie steht eine prominente Besetzung im Raum. Nicolas Cage, der bisher vor allem durch Kinorollen bekannt ist, könnte erstmals eine Serienhauptrolle übernehmen.
Ab Anfang der 2010er Jahren begannen plötzlich Schauspiel-Stars in Serien mitzuspielen, die man sonst nur von der großen Leinwand kannte. Große Namen wie Julia Roberts, Reese Witherspoon und Kevin Spacey wagten sich ins Fernsehen. Aus dem Schauspiel-Graubrot "TV-Serie" wurde "Prestige TV".