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Bei Amazon: Kult-Film, der vor 24 Jahren einen Festival-Bann kassierte

Publikum gegen Kritiker: Dieser Film löste eine Kontroverse aus.
Publikum gegen Kritiker: Dieser Film löste eine Kontroverse aus.bild: prokino (Fox)
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Bei Amazon: Kult-Film, der vor 24 Jahren einen Festival-Bann kassierte

2001 erschien eine romantische Komödie, die vor allem in Frankreich Diskussionen auslöste. Heute hat der Film Kultstatus erreicht.
19.04.2025, 06:2519.04.2025, 06:25
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Filmkritik gegen Publikum – nicht selten prallen hier Welten aufeinander. Viele Filme spielen Millionen ein obwohl sie vorab verrissen wurden. Die Ansprüche sind eben unterschiedlich.

Ein Extrem-Beispiel ist "Die fabelhafte Welt der Amélie", der schon zu einem Release für Zündstoff sorgte. Bei einem renommierten Festival war das Werk von Jean-Pierre Jeunet unerwünscht.

"Die fabelhafte Welt der Amélie": Darum geht es

Amélie Poulain (Audrey Tautou) wächst in einem stillen Pariser Vorort unter ungewöhnlichen Umständen auf. Ihre Kindheit ist geprägt von Einsamkeit und einer blühenden Fantasie, mit der sie sich in eine eigene Welt zurückzieht.

Als Erwachsene lebt sie in Montmartre und arbeitet als Kellnerin in einem kleinen Café. Ihr Alltag ist unscheinbar, doch Amélie findet Freude an den kleinen Dingen des Lebens.

Eines Tages stößt sie auf einen längst vergessenen Gegenstand, der sie dazu inspiriert, das Leben anderer Menschen heimlich zum Positiven zu verändern. Mit viel Kreativität, Feingefühl und einem Hauch Magie beginnt sie, fremde Schicksale zu lenken.

Je mehr Amélie anderen hilft, desto mehr wird sie mit ihrer eigenen Sehnsucht nach Nähe und Liebe konfrontiert.

Als sie auf einen jungen Mann trifft, der wie sie auf der Suche nach dem Besonderen im Alltäglichen ist, steht sie plötzlich vor der Entscheidung: Soll sie sich weiter verstecken oder den Mut finden, sich selbst auf eine Reise ins Unbekannte zu begeben?

Der Streit um "Amélie"

„Die fabelhafte Welt der Amélie“ war ein großer Kinoerfolg – sowohl in Frankreich als auch international. Publikum und Presse lobten vor allem die verspielte Inszenierung, die poetische Bildsprache und die warmherzige Hauptfigur.

Doch nicht alle Reaktionen fielen so positiv aus: Serge Kaganski vom französischen Kulturmagazin "Les Inrockuptibles" kritisierte, der Film zeige ein idealisiertes, kitschiges Paris und blende reale soziale Verhältnisse bewusst aus – insbesondere die Diversität des 18. Arrondissements, in dem die Geschichte spielt.

Für Gesprächsstoff sorgte auch die Entscheidung der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, den Film 2001 nicht in den offiziellen Wettbewerb aufzunehmen.

Festivalleiter Gilles Jacob begründete die Ablehnung damit, dass der Film "uninteressant" sei – was angesichts der breiten Aufmerksamkeit und des Publikumserfolgs für Irritationen sorgte.

Regisseur Jeunet reagierte prompt: Er ließ den Filmstart vorziehen, sodass "Amélie" zeitgleich zum Festival anlief und sich dennoch seinen Weg in die Herzen vieler Filmfans bahnte.

"Die fabelhafte Welt der Amélie" im TV und Stream

One zeigte "Die fabelhafte Welt der Amélie" am 18. April zur Primetime um 20.15 Uhr. Bei Amazon ist der Film zudem als Kauf- und Leihtitel verfügbar.

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