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Royals: Experte wagt Prognose zu Rückkehr von König Charles und Prinz William

19.01.2023, Gro
Prinz William hat gerade eine Menge zu schultern. Bild: PA Wire / Kirsty Wigglesworth
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Royal-Experte rät Prinz William von drastischem Schritt ab: "Das macht niemand"

31.03.2024, 13:43
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Als das britische Königshaus am 17. Januar innerhalb kürzester Zeit verkündete, dass sowohl König Charles III. als auch Prinzessin Kate im Krankenhaus behandelt werden, war das für viele ein Schock. Inzwischen ist klar: Beide haben Krebs. Während Charles weiter einen Teil seiner Aufgaben ausführt, hat Kate sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Für Prinz William wohl keine leichte Situation. Denn er muss nun nicht nur mehr Aufgaben für Charles übernehmen, sondern auch noch mit der schweren Krankheit seiner Frau zurechtkommen. Im Gespräch mit watson ordnet der Royal-Experte Jürgen Worlitz ein, wie der Thronfolger mit der aktuellen Situation umgeht. Er ist überzeugt, dass William sich nicht komplett zurückziehen wird.

watson: Herr Worlitz, das britische Königshaus kämpft gerade mit gleich mehreren schweren Krankheitsfällen. Was macht die Situation für William besonders schwierig?

Jürgen Worlitz: Es ist für Charles und für William eine schwer zu fassende, schwer zu kompensierende Situation. Beide waren auf dem Weg zu ihrem Ziel. Bei Charles war das Ziel, König zu werden. Bei William ist dieses Ziel, König zu werden, noch in weiter Ferne. Auf dem Weg waren sie beide mutig und optimistisch angetreten und werden jetzt zurückgeworfen, ausgebremst.

"William soll seinen Weg weitergehen und ich glaube, das wird er auch tun."

Was macht das mit dem König und dem Thronfolger?

Es ist ein Schicksalsschlag. Für Charles gilt: "Jetzt bin ich König, kann aber nicht zeigen, was ich will, was ich kann und was ich mir vorgestellt habe. Jetzt bremst mich eine Krankheit aus." Bei William verhält es sich ähnlich. Er war auf dem Weg, ein guter Monarch zu werden. Und jetzt wird er durch die Krankheit seiner Frau ausgebremst. Das ist für beide eine sehr belastende Situation.

Würden Sie William zu einer Auszeit raten?

Nein. William soll seinen Weg weitergehen und ich glaube, das wird er auch tun. Alles andere würde die Familie ungleich mehr belasten – wenn auch ein Mann jetzt noch zu Hause sitzt, der seine Hauptaufgabe darin sieht, Helfer oder Tröster zu sein. Das würde nicht in das Klischee passen, das er sich selbst gegeben hat. Er hat ja auch eine Ausbildung, er hat ein Ziel vor Augen.

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Trotz Kates Erkrankung hat William noch lange Termine absolviert.Bild: AP / Chris Jackson

William kommt nach aktuellem Stand nicht zum Ostergottesdienst, im Kalender der Royals sind in nächster Zeit keine Termine für ihn vermerkt. Wann, glauben Sie, dass wir ihn wiedersehen werden?

William hat jetzt Osterferien gemacht. Danach werden wir sehen. Es ist mit Sicherheit nicht so, dass Kate und William nach dieser Diagnose – die jetzt erst öffentlich gemacht wurde, sie werden das schon länger gewusst haben – von morgens bis abends zusammensitzen und sich gegenseitig die Hand halten. Das ist gar nicht möglich, das macht auch niemand.

"Die Monarchie gerät durch die Krankheitsfälle nicht ins Wanken."

Können Sie eine zeitliche Prognose abgeben, wann zumindest William wieder regelmäßig zu seinen öffentlichen Aufgaben zurückkehrt?

Ich glaube, dass wir nach der Sommerpause sehr viel mehr wissen. Und ich glaube auch, dass auch Charles vor der Sommerpause weitaus präsenter sein wird als im Moment. An Ostern wird sich zeigen, wer dabei ist und dann werden wir sehen, wohin es geht. Die Monarchie gerät durch die Krankheitsfälle nicht ins Wanken.

Jürgen Worlitz
Adelesexperte Jürgen Worlitz glaubt, dass William weiter seinen Job machen.Bild: Jürgen Worlitz

Könnte Kate William ermuntern, bald wieder öffentliche Termine wahrzunehmen?

Der oder die Betroffene möchte eigentlich, dass das Leben um sie herum normal weitergeht. Kate möchte nicht der Bremsklotz der Nation werden. Ich gehe fest davon aus, dass sie William ermutigen und sagen wird: "Mach dein Ding, aber sieh vielleicht zu, dass du die Pflichten ein bisschen einschränkst." Dass er vielleicht nicht gerade seine Weltreise-Anerkennungs-Tour als Thronfolger nach Neuseeland, Australien und das Commonwealth macht. Aber eigentlich ist das nicht notwendig.

William steht aktuell unter einer Mehrfachbelastung. Er muss als Thronfolger mehr Aufgaben für den erkrankten Charles übernehmen und gleichzeitig für seine kranke Frau und als Vater der gemeinsamen Kinder da sein. Vor welche Herausforderungen stellt ihn das?

William weiß, was er machen soll. Er ist entsprechend ausgebildet. Wir wissen doch, wie das abläuft, wenn er zu Veranstaltungen geht. Diese Abläufe wird er weiter souverän bewältigen können und er wird auch lustige Termine bewältigen können, wenn es darum geht, eine singende Sportmannschaft anzufeuern. Das wird dadurch nicht getrübt. Ich glaube, dass niemand von ihm erwartet, dass er das nicht tut. Das wird ganz normal weiterlaufen.

Sehen Sie das für Charles ähnlich?

Was soll Charles nicht können? Nach einer solchen Therapie kann jemand, wenn es gut anschlägt, alles. Die Arbeit, die die Royals tun, ist nach einer erfolgreichen Therapie so zu bewältigen, dass man es überhaupt nicht merkt.

"Ich glaube nicht, dass William und Kate daran denken, dass sie den Kampf verlieren könnten."

Ist die Angst von William um Kate noch einmal eine andere, weil William weiß, was es bedeuten würde, wenn seine Kinder ihre Mutter so früh verlieren?

Ich glaube nicht, dass William und Kate daran denken, dass sie den Kampf verlieren könnte. Wir wissen nur, dass es erhebliche Einschränkungen gibt. Auch Einschränkungen, die nicht immer unbedingt angenehm sind, das ist eben einfach durchzustehen.

Prinz Harry hatte zuletzt immer wieder sehr offen darüber gesprochen, wie sehr ihn der frühe Tod seiner Mutter belastet hat …

Das ist von Harry auch eine Masche. Sich hinzusetzen und zu sagen: "Ich Armer, ich habe meine Mutter verloren." Es haben Millionen andere ein ähnliches Schicksal erlebt. Man muss sich an den Haaren selbst herausziehen und das weiß er auch, das hat er ja auch. Hinterher, wenn es passt, wird das dann wieder heraus gekramt. Bei den Menschen sorgt das für Betroffenheit. Das werte ich als reine Show-Nummer.

Instrumentalisiert Harry Dianas Tod als für seine Zwecke?

Es bedeutet nicht, dass er das Erlebnis nicht hatte, dass er damals nicht traumatisiert wurde. Aber die Jahre sind ins Land gegangen. Und so, wie er sich in Amerika gibt, kann man schlecht sagen, dass er Tag und Nacht an dieses Schicksal denkt. Ein Unfalltod von Diana, der wie ein Blitz zugeschlagen hat, ist etwas anderes als eine Krankheit, die sich über Jahre hinziehen kann.

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