Im Film wird Doris Golpashin als Ehefrau und Mutter hart auf die Probe gestellt: Die Schauspielerin und Moderatorin ist an der Seite von Axel Stein in der Teeniekomödie "Hammerharte Jungs", zu sehen. Erstmals stand sie damit für den Streamingriesen Netflix vor der Kamera. Privat hat sie ihr Liebesglück hingegen längst gefunden. 2012 wurde bekannt, dass sie und TV-Star Klaas Heufer-Umlauf ein Paar sind.
Im Interview mit watson spricht die 42-Jährige darüber, wie es ist, mit dem eigenen Partner zu drehen und warum es ihr so wichtig ist, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit zu halten.
Watson: Doris, du bist bekannt als Moderatorin, hast aber auch immer wieder Filmrollen übernommen. Willst du in Zukunft mehr Schauspiel-Jobs machen?
Doris Golpashin: Ich habe ursprünglich als Schauspielerin angefangen. Da liegen meine Wurzeln und meine Ausbildung. Die Moderation kam eigentlich eher zufällig dazu. Das hat mir eine Zeit lang großen Spaß gemacht und die Zeit verging wie im Flug. Ich will nicht ausschließen, dass ich irgendwann noch mal etwas moderiere, dennoch begreife ich mich einfach in erster Linie als Schauspielerin und merke, dass ich viel mehr bei mir bin, seit ich wieder komplett in diese Branche eingetaucht bin.
Du hast schon in Produktionen deines Partners Klaas Heufer-Umlauf mitgespielt: in der Comedy-Serie "Check. Check" zum Beispiel. Wie ist es, mit dem Mann, mit dem man zusammenlebt, auch zu arbeiten?
Die Frage haben wir uns vorher natürlich auch gestellt, aber können nun sagen, dass es wirklich großartig funktioniert hat. Sonst hätten wir das Ganze auch sicherlich nicht drei Staffeln lang durchgehalten. Wenn man sich einfach sehr gut kennt, bedeutet das ja auch, dass man eben weiß, wie man am besten miteinander umgeht. Auch bei der Arbeit. Daher hat es wirklich besonders gut geklappt.
"Hammerharte Jungs" ist ein Spin-off aus dem Film-Hit der 2000er. Welches peinliche Erlebnis schießt dir sofort in den Kopf, wenn du an deinen Weg zum Erwachsenwerden denkst?
Ich beneide die aktuelle Teenager-Generation sehr um die Möglichkeit, sich Nachrichten zu schicken, wenn man sich gerade kennenlernt. Wenn ich jemanden wiedersehen wollte als 15-Jährige, musste ich mich überwinden und auf dem Festnetztelefon der Familie desjenigen anrufen. Das war jedes Mal so eine Überwindung. Wenn man Pech hatte, sind dann erstmal die Eltern ans Telefon gegangen.
Dann wurde es unangenehm.
Diese peinliche Stille am Anfang dieser Gespräche werde ich nie vergessen. Da hat man es heutzutage schon einfacher, wenn man sich erstmal eine WhatsApp schicken kann, bevor man direkt in so einen verklemmten Smalltalk starten muss mit einer Person, die einen total nervös macht.
Du spielst an der Seite von Axel Stein, der bereits in "Harte Jungs" und "Knallharte Jungs" mitwirkte. Funktionieren die Teenie-Komödien aus den 2000ern heute immer noch genauso gut oder muss das Frauen- und Männerbild angepasst werden?
Ich bin sogar sehr sicher, dass das Frauen- und Männerbild sich zum Glück stark unterscheidet von dem des Jahres 2000. Die Sorgen und Nöte von Teenagern sind im Wesentlichen zwar dieselben, aber die Sensibilität, die heute von Männern im Umgang mit Frauen erwartet wird, hätte uns allen in der Vergangenheit sicher auch gutgetan.
Was läuft heute besser?
Gewisse ungerechte Machtpositionen im Alltag von Männern gegenüber Frauen sind uns heute bewusster als früher und wenn wir alle darauf achten, dass wir aus dieser Erkenntnis auch einen neuen Umgang miteinander ableiten, sind wir als Gesellschaft auf dem richtigen Weg. So ein Film hat nicht die Aufgabe, dieses Thema in den Vordergrund zu stellen, aber er sollte im Bewusstsein dieser Tatsachen gedreht und geschrieben sein.
Es ist für dich die erste Netflix-Rolle überhaupt. Was ist bei Netflix anders als bei anderen Filmen oder Serien?
Stimmt, das ist tatsächlich meine erste Netflix-Produktion. Letztendlich ändert das an der Art des Drehens aber gar nicht so wahnsinnig viel. Da kommt es, wie bei jedem Set, erstmal auf die Stimmung untereinander an. Geprägt durch die Kolleg:innen und den Regisseur Granz Henman. Das war wirklich toll. Anders ist sicherlich die Sichtbarkeit des fertigen Films: Durch Netflix ist der Film gleichzeitig auf der ganzen Welt verfügbar und in unzähligen Sprachen abrufbar. Das ist schon ziemlich einzigartig.
Die Castingshow, die aktuell in der Kritik steht, ist "DSDS" – vor allem wegen Dieter Bohlen. Wie kritisch siehst du ihn und das Format?
Dazu hätte ich wohl eine Folge schauen müssen, aber ich würde mal so aus dem Bauch heraus vermuten, dass Dieter Bohlen irgendwas gesagt oder getan hat, das er wohl lieber hätte bleiben lassen sollen.
Du hältst dein Privatleben aus der Öffentlichkeit raus. Warum ist dir das so wichtig?
Als Schauspielerin gibt man ja bereits eine Menge von sich preis, daher finde ich es wichtig, bestimmte Dinge für sich zu behalten.
Ist es ein Vor- oder Nachteil, dass dein Partner auch berühmt ist?
Weder noch. Es spielt wirklich so gut wie keine Rolle. Es gibt Wichtigeres im Leben.
Vor Kurzem hattet ihr zwei öffentliche Red-Carpet-Auftritte. Machst du sowas gerne mit ihm zusammen?
Wir verbringen grundsätzlich gerne Zeit miteinander und wenn wir zusammen beispielsweise zum Deutschen Filmpreis gehen, sind wir auch nicht irre überrascht, wenn dann jemand ein Foto von uns macht.