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"Lost City": Sandra Bullock über Nacktszene: "Richtige Person war nackt"

Channing Tatum in seiner Nacktszene aus "The Lost City" mit Sandra Bullock.
Channing Tatum in seiner Nacktszene aus "The Lost City" mit Sandra Bullock.Bild: Paramount
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"The Lost City": Sandra Bullock über pikante Szene mit Channing Tatum – "Die richtige Person war in diesem Film nackt"

16.04.2022, 14:10
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Sandra Bullock, Daniel Radcliffe, Channing Tatum und Brad Pitt in einem Film – so viel Star-Power auf einmal gibt es selten auf der Kino-Leinwand zu bestaunen, doch die Macher von "The Lost City" ließen sich nicht lumpen.

Die Action-Komödie startet hierzulande am 21. April und wird garantiert für gute Laune sorgen: Die krisengeschüttelte Autorin Loretta Sage (Bullock) findet sich auf einmal in einem ganz realen Abenteuer wieder, als sie von dem exzentrischen Milliardärssohn Abigail Fairfax (Daniel Radcliffe) entführt und in den Dschungel verfrachtet wird. Mithilfe Lorettas, deren mit Pailletten verzierter pinker Jumpsuit Kultpotenzial hat, will Fairfax an einen verlorenen Schatz gelangen und er ist überzeugt, dass sie den Weg kennt.

Glücklicherweise hat Loretta Alan (Channing Tatum) an ihrer Seite. Er ist das Model, das ihrem Romanheld Dash auf den Buchcovern ein Gesicht verleiht und begibt sich auf eine Rettungsmission. Kuriose Szenen bleiben dabei nicht aus. So muss Loretta beispielsweise Blutegel von Alans intimsten Körperstellen entfernen – Darsteller Tatum war bei den Drehs dazu tatsächlich nackt.

Sandra Bullock feierte zuletzt mit den Netflix-Filmen "Bird Box" und "The Unforgivable" Erfolge, im Kino jedoch war sie in jüngerer Vergangenheit kaum präsent. Derweil sorgt Daniel Radcliffe mit seiner "The Lost City"-Rolle für eine Überraschung, denn er spielt hier einen Schurken in einem Comedy-Film – weder mit dem einen noch dem anderen bringt man den "Harry Potter"-Star bis hierhin unbedingt in Verbindung. Im Interview mit watson verraten die beiden Stars unter anderem, was hinter ihrer Entscheidung für den Blockbuster steckt.

Loretta Sage wird von einem Milliardär entführt.
Loretta Sage wird von einem Milliardär entführt.Bild: Paramount

watson: Sandra, Du hast in den letzten Jahren vergleichsweise nicht besonders viele Filme gedreht. Was hat dich an "The Lost City" überzeugt?

Sandra Bullock: Lachen. Körperlicher Humor. Ich mochte auch den Ansatz, dass die Frauen die gleiche Art von Action zeigen dürfen wie die Männer. Und das Storytelling, den Eskapismus. Ich glaube, ich war einfach so neidisch darauf, dass andere Kollegen solche Filme in dieser Größenordnung drehen durften, ich aber nicht. Ja, ich denke, der Neid hat mich dazu gebracht, diesen Film zu drehen.

"Niemand will, dass ich eine Nacktszene drehe und ich habe nicht die Disziplin, die Channing hat."

watson: Die Szene mit Channing Tatum, in der du Blutegel von seinem Körper entfernst, sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Wärst du auch zu einer Nacktszene in "The Lost City" bereit gewesen?

Sandra: Niemand will, dass ich eine Nacktszene drehe und ich habe nicht die Disziplin, die Channing hat. Du musst in Form sein und diese Sache sehr ernst nehmen. Er ist schon um 4 Uhr morgens Schwimmen gegangen und wir haben uns zur Arbeit geschleppt. Ich glaube, niemand wollte irgendjemand anderes als Channing nackt mit Blutegeln in diesem Film sehen. Ich denke, die richtige Person war in diesem Film nackt.

Sandra Bullock: In High-Heels und Jumpsuit durch den Dschungel.
Sandra Bullock: In High-Heels und Jumpsuit durch den Dschungel.Bild: Paramount

watson: Aber du hast doch sicherlich auch für den Film trainiert?

Sandra: Ich habe trainiert, um fit zu bleiben. Ich mag Körperlichkeit, mag es, meinen Körper beim Schauspielern einzusetzen. Bei allem, was ich in diesem Film gemacht habe, musste ich High Heels und einen Jumpsuit tragen. Du musst einfach jederzeit wissen, wo dein Körper steht. Andere haben mir dabei geholfen, fit zu bleiben... und dann betest du einfach. Man betet, nicht verletzt zu werden. (lacht)

"Ich denke, der Neid hat mich dazu gebracht, diesen Film zu drehen."

watson: Hast du den Jumpsuit aus dem Film behalten?

Sandra: Ich habe einen, ja. Davon gab es mehrere am Set, es waren sehr viele. Ich habe mir meinen Favoriten ausgesucht und der hängt jetzt in meinem Kleiderschrank.

watson: Daniel, du spielst in "The Lost City" den Bösewicht, so sieht man dich nicht oft. Was hat dir an deiner Rolle besonders gefallen?

Daniel Radcliffe: Einen Bösewicht zu spielen, ist an sich schon sehr spaßig. In diesem konkreten Fall hat es besonders Spaß gemacht, weil die Motivation hinter seinem Handeln klar verständlich, aber auch ein bisschen erbärmlich ist. Er tut all das, um seinen Vater zu beeindrucken. Er entführt Sandras Figur und selbst dann ist man bemüht, ihn zu mögen. Daran ist etwas Lustiges, aber auch Armseliges. Es ist ein großartiges Drehbuch und er ein toll geschriebener Charakter. Es gibt viele Arten, einen Schurken zu spielen, aber mit diesen Leuten um mich herum war es sehr einfach.

"Um ehrlich zu sein, muss ich mit mir selbst das Gespräch suchen, wann immer es darum geht, etwas zu drehen, das nicht Comedy ist."
So richtig hassen kann man Daniel Radcliffes Charakter in "The Lost City" irgendwie nicht.
So richtig hassen kann man Daniel Radcliffes Charakter in "The Lost City" irgendwie nicht.Bild: Paramount

watson: Haben dir Kollegen Tipps für die Rolle mit auf den Weg gegeben oder hattest du eine spezielle Inspiration?

Daniel: Ich habe natürlich mit den Regisseuren darüber gesprochen, warum Fairfax auf diese Dinge fixiert ist. So haben wir ihn ein Stückweit gemeinsam aufgebaut. Alles in allem hat sich die Figur aber schon aus dem Skript ergeben – und ich bin in meinem Leben schon genug verzogenen Engländern begegnet, um eigenes Wissen und Erfahrungen mit einfließen zu lassen.

watson: Fällt es dir leicht, Comedy-Rollen zu spielen? Deine Leinwand-Karriere startete bekanntlich mit etwas ganz anderem...

Daniel: Die meisten Filme, die ich geschaut habe, während ich aufgewachsen bin und noch Harry Potter war, waren Komödien. In meiner Freizeit schaue ich meistens Komödien. Daher kommt wahrscheinlich diese Tendenz. Um ehrlich zu sein, muss ich mit mir selbst das Gespräch suchen, wann immer es darum geht, etwas zu drehen, das nicht Comedy ist. Es macht einfach so viel mehr Spaß, wenn du zur Arbeit gehst und jeden Tag Menschen zum Lachen bringst.

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Thomas Gottschalk mag 2023 endgültig als Moderator von "Wetten, dass..?" zurückgetreten sein, zu erzählen hat der 73-Jährige aber immer noch einiges. Im Podcast "Die Supernasen", den er zusammen mit Mike Krüger aufnimmt, plaudert er beispielsweise wöchentlich aus dem Nähkästchen – und nicht selten werden bei der Gelegenheit auch andere Prominente thematisiert.

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