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"Let's Dance": Joachim Llambi geht bei Diego Pooth zu weit

Diego Pooth und Ekaterina Leonova tanzen Contemporary.

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Bei "Let's Dance" muss sich Diego Pooth Woche für Woche neu beweisen.Bild: RTL / Stefan Gregorowius
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"Let's Dance": Joachim Llambi geht bei Diego Pooth zu weit

"Let's Dance" ist nichts für schwache Nerven, das bekommen die verbleibenden acht Promis immer mehr zu spüren. Vor allem Diego Pooth muss in der Show ziemlich viel einstecken.
11.04.2025, 10:3311.04.2025, 10:33
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Während sich viele andere Shows nach einer Weile schwertun, schafft es "Let's Dance" auch nach vielen Jahren noch auf Millionen von Bildschirmen. Das Publikum ist und bleibt überraschend stabil. Wohl vor allem dank seines Casts.

Denn obwohl es immer 14 neue Promis sind, die sich aufs Tanzparkett wagen, bleiben Jury, Moderation und die Profi-Besetzung weitgehend gleich.

Was sich in diesem Jahr auch nicht ändert, ist der strenge Blick von Joachim Llambi. Ist er doch inzwischen als "der Böse" unter den drei Juror:innen bekannt.

Und genau das bekommt in dieser Staffel vor allem einer zu spüren: Diego Pooth. Langsam treibt es der inoffizielle "Let's Dance"-Chef-Juror auf die Spitze.

Joachim Llambi: Der inoffizielle Bösewicht im Jury-Team?

Ich bin eingefleischter "Let's Dance"-Fan und die knapp vierstündige Live-Show gehört fest zu meinem Freitagabendprogramm. Während viele meiner Freund:innen nur wenig für das Format übrig haben, kann ich den anhaltenden Hype um die Tanzshow verstehen.

Schließlich sorgt sie nach 18 Staffeln nicht nur für Nostalgie, sondern auch für das letzte Fünkchen Klasse im deutschen TV.

Die besonderen Bühnenoutfits, tollen Choreografien und überraschenden Performances der Promis begeistern. Und ja, selbst für die oftmals harten Worte von Joachim Llambi habe ich etwas übrig, inzwischen sogar Verständnis. So mauserte er sich langsam aber sicher zu meinem Jury-Liebling.

Die Jury mit Jorge González (l.), Motsi Mabuse und Joachim Llambi.

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Jorge González, Motsi Mabuse und Joachim Llambi bilden die Jury von "Let's Dance".Bild: RTL/ Stefan Gregorowius / Show 5

Dass er als harter Hund neben Motsi Mabuse und Jorge González gilt, weiß auch ich. Und wer das bisher noch nicht mitbekommen hat, wird in jeder Show mindestens trölf Mal von Daniel Hartwich daran erinnert.

Doch ist seine Kritik wirklich immer fundiert? Die aktuelle Staffel lässt mich daran zum ersten Mal ernsthaft zweifeln ...

Joachim Llambi hat keine Gnade mit Diego Pooth

Denn so gerne ich auch einschalte – es gibt vermehrt Momente, die auch mich mit dem Kopf schütteln lassen. Da wäre die diesjährige Punkteverteilung. Besonders Diego Pooth muss erfahren, wie schwer es sein kann, die Jury zu überzeugen.

Woche für Woche ringt der 21-Jährige nicht nur mit einem neuen Tanz, sondern auch mit sich selbst.

Seine Schüchternheit macht ihm dabei immer wieder einen Strich durch die Rechnung. "Ich muss meinen Selbstkonflikt lösen und ein bisschen drüberstehen", erklärte er nach seiner eher lauwarmen Rumba im RTL-Interview.

Kritik gab's da in erster Linie von Joachim Llambi – der ließ für den Sohn von Verona Pooth nur mickrige fünf Zähler springen. "Diego, nimm sie! Pack sie an!", forderte er mit Blick auf seine Partnerin Ekaterina Leonova.

Auch der Contemporary in der vergangenen Show kam mit "nur" 23 Punkten eher mäßig an. Diego öffne sich weiterhin nicht genug, lautete die Kritik. Dass der sich während der Performance aber regelrecht die Seele aus dem Leib geschrien hat, hat die Jury wohl kurzzeitig vergessen.

Allgemein wirkt es so, als erwarte man besonders viel von dem 21-Jährigen – vielleicht sogar etwas mehr als von den anderen Promis. Schließlich bringe er ja alles mit, habe viel Potenzial und so weiter ...

Doch ist das fair? Sollte das Aussehen oder die Voraussetzungen der Promis wirklich in die Bewertung einfließen? Diego Pooth zumindest wird das wohl oder übel zum Verhängnis.

Wobei das große Problem noch im Raum steht: die sich wiederholenden sexuellen Andeutungen. "Dran ist nicht drin" – ein Spruch, den Llambi neuerdings sehr gerne zu sagen pflegt.

Auch hier hat er (oh, siehe da) Diego Pooth auf dem Kieker. Dem ist das sichtlich unangenehm.

Dass selbst Moderator Daniel Hartwich nach seinem Schmatzer mit Verona Pooth immer wieder nachschlägt, Diego Pooth unangenehm als seinen "Schwiegersohn" bezeichnet, hilft da auch nicht. Danke für nichts, Daniel Hartwich.

Es sieht mir ganz danach aus, als setze man inzwischen in Massen auf einen ziemlich ausgelutschten (pun intended) Scherz: nämlich den (Trommelwirbel, bitte) Sex-Joke.

"Let's Dance": Warum Sex-Jokes im Jahr 2025 nicht lustig sind

Dass ausgerechnet in diesem Jahr besagter Sex-Joke vor allem auf Kosten des Jüngsten im Cast zum Einsatz kommt, wird dabei gekonnt wegignoriert.

Denn, nein, Herr Llambi, auch beim zweiten Mal ist es nicht lustig, dass Sie einen der Promis vor einem Millionenpublikum in Verlegenheit bringen. Wir haben es verstanden, "dran ist nicht drin"!

Kann Man(n) die Wertung am Ende nicht einfach ohne einen geschmacklosen Sex-Joke für sich sprechen lassen? "Excuse me (Wir haben 2025)!"

Dass Diego Pooth die Intimität auf der Tanzfläche schwerfällt, sollte doch so langsam auch kein Geheimnis mehr sein.

Und vergessen wir bei aller Liebe mal nicht: Nur, weil seine Mutter Verona Pooth ist, muss das nicht automatisch bedeuten, dass ihr Sohn eine genauso große Rampensau ist. Thank you for coming to my TED talk.

Also kleiner Tipp am Rande für die kommenden Shows: Statt unnötiger, ziemlich unzeitgemäßer Sex-Jokes doch lieber Witze reißen, die nicht nur die Außenstehenden amüsieren. Wer weiß, vielleicht ist das am Ende auch die magische Formel für weniger Lampenfieber und Zurückhaltung bei einem 21-Jährigen.

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