Die ARD hat Grund zu feiern: Am 5. April feierte sie Geburtstag und dafür gab es die mehrstündige Unterhaltungssendung "75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow" zur Primetime zu sehen. Ganze 75 Gäste waren in der Show dabei. Dazu zählen Barbara Schöneberger, Günther Jauch, Ingo Zamperoni, Iris Berben, Alexander Bommes oder Jürgen von der Lippe.
In der Sendung wurden alte Showklassiker gezeigt, die größten Showmaster gewürdigt. Auch Thomas Gottschalk gilt als große Showlegende, in dem ARD-Format ist er aber nicht als Gast. Trotzdem steht auch er im Mittelpunkt. Kai Pflaume zieht nämlich einen bösen Vergleich.
Zahlreiche Stars laufen zu Beginn der ARD-Sendung die Showtreppe herunter. Es sind Fußballweltmeister wie Bastian Schweinsteiger, Lothar Matthäus und Sepp Meier mit von der Partie. Barbara Schöneberger schwebt als Engel ins Studio und überreicht den WM-Pokal von 1990 natürlich an Lothar Matthäus. Nach und nach nehmen die Prominenten auf der Couch Platz, um die ARD nach dem Start 1950 zu feiern.
Auch Barbara Schöneberger setzt sich nach ihrem Auftritt als Engel dazu. Direkt zu Beginn wird ihr eine Szene aus der einstigen Serie "Café Meineid" präsentiert, in der sie in einer kurzen Sequenz zu sehen ist. Kai Pflaume will von ihr wissen, nach welchem Rollenprofil hier ausgesucht worden sei.
Schöneberger erklärt: "Ich habe wirklich die ersten Jahre meiner Fernsehpräsenz immer als Marilyn-Monroe-Double zugebracht." Diese Angebote seien dann aber abrupt eingestellt worden. Während des Gesprächs grätscht plötzlich Günther Jauch dazwischen, der ebenfalls auf der Couch sitzt. Er sagt: "In der Probe wurde mir versprochen, dass Barbara neben mir sitzen muss. Warum ist das jetzt nicht mehr der Fall?"
Die Moderatorin merkt dazu an: "Ich habe mich nicht zurechtgefunden, als ich hier reinkam." Schließlich steht sie auf und setzt sich zwischen Jauch und Ingo Zamperoni. Iris Berben, die selbst neben dem "Wer wird Millionär?"-Moderator Platz genommen hat, stellt fest: "Er möchte einfach neben den zwei schönsten Frauen sitzen." In dem Moment umarmt Jauch die beiden Frauen und betont: "So kann man das sagen."
Schnell kommt aber ein "Entschuldigung" hinterher, Jauch zieht seine Arme wieder an seinen Körper und legt demonstrativ seine Hände auf seine Knie ab. Barbara Schöneberger sagt zu dem Moment: "Man kann alles falsch machen." So sieht das auch Jauch: "Das war knapp."
Kai Pflaume beobachtet die Szene und gibt dem 68-Jährigen gleich einen Seitenhieb mit: "Da sieht man es wieder einmal mehr, Günther Jauch, ein guter Freund von Thomas Gottschalk." Direkt danach wehrt er sich: "Aber ich habe sie auf meinem Knie." Damit meint er seine Hände.
Zum Schluss mischt sich Barbara Schöneberger noch einmal ein und stichelt ebenfalls: "Anderer Sender, sage ich nur." Kai Pflaume gibt mit Blick darauf zu verstehen: "Das hast du gesagt." Diese Spitze möchte er wohl nach seinem Spruch nicht auch noch setzen. Im Anschluss geht es um die "größten Show-Klassiker und Shows". Hier wird im Übrigen auch Gottschalk gezeigt. 1977 moderierte er mit "Telespiele" seine erste eigene Fernsehshow.
Zur Erinnerung: Zuletzt gab es viel Kritik für Thomas Gottschalk. Ihm wurde vorgeworfen, dass er Frauen in seiner einstigen Show "Wetten, dass..?" zu nahe gekommen sei. In einem "Spiegel"-Interview ging der 74-Jährige im vergangenen Jahr darauf ein.
Gottschalk meinte: "Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst. Wie ein Schauspieler, der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht." Und weiter: "Trotzdem würde ich das heute bleiben lassen, weil ich weiß, dass gewisse Dinge mittlerweile politisch inkorrekt sind, die es damals nicht waren."