Aktuelle Themen
Eine neue Staffel von "Joko & Klaas gegen ProSieben" ist gestartet, und der Auftakt hätte für die beiden Moderatoren kaum besser laufen können: Sie fuhren einen Sieg ein und verschafften sich damit 15 Minuten zusätzliche Sendezeit am 18. Oktober. Schon am Mittwochnachmittag verkündeten sie jedoch überraschend: Die Viertelstunde wollen sie gar nicht nutzen – vorerst.
Somit gab es nur eine zweiminütige Ansage von Joko und Klaas im TV, direkt danach ging Sebastian Pufpaff mit "TV Total" auf Sendung. Dass das Duo einen ausgeklügelten Plan hat, lässt sich zwar nur schwer bezweifeln, dennoch werfen die Ausführungen von Joko und Klaas (kritische) Fragen auf.
Am Nachmittag hatten sich die beiden zunächst auf Instagram zu Wort gemeldet. Klaas vermeldete: "Jetzt, in den finalen Vorbereitungen haben wir gemerkt, das wird sensationell, das werden die größten 15 Minuten, die es jemals gab. Aber es werden vielleicht nicht einfach nur 15 Minuten. Vielleicht reicht die Zeit nicht."
Aus diesem Grund hätten sie ProSieben gefragt, ob sie mehr Zeit bekommen könnten. Der Sender habe darauf verneint, jedoch auch auf die Möglichkeit hingewiesen, die 15 Minuten aufzusparen und zukünftig gewonnene Sendezeit zu addieren. Davon wollen Joko und Klaas Gebrauch machen, sodass die Fans am Mittwoch erst einmal leer ausgingen.
Das Publikum darf sich andererseits auf Größeres freuen. Möglicherweise planen die Showmaster einen besonders aufwändigen Beitrag mit politischen und gesellschaftlichen Bezügen. Neu wäre das keineswegs. In der Vergangenheit überließen sie beispielsweise zwei iranischen Aktivistinnen auf Lebenszeit ihre Instagram-Accounts. Ein Thema, das aktuell auf der Hand liegt: der Krieg in Israel.
"Joko & Klaas gegen ProSieben" wird nicht live ausgestrahlt, was für die Moderatoren einen großen Vorteil mit sich bringt: Wenn sie mit "JK Live" auf Sendung gehen, wissen sie bereits, wie die übrigen Episoden der Staffel ausgegangen sind – und können entsprechend planen.
Bei ProSieben deuteten sie am Abend schon an, dass sie noch mindestens eine weitere der kommenden Folgen für sich entschieden haben. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben. Mindestens eine halbe Stunde "JK Live" steht somit bald bevor. Möglicherweise addiert es sich auf eine Dreiviertelstunde oder gar eine volle Stunde.
So weit, so gut. Ziemlich unglaubwürdig ist allerdings die Bemerkung, ProSieben sei nicht bereit, ihnen auch ohne Show-Siege mehr Sendezeit zu gewähren. Noch gut in Erinnerung ist nämlich der Beitrag von Joko und Klaas zum Thema Pflegenotstand aus 2021, der sich über mehrere Stunden zog und TV-Geschichte schrieb.
Vorab hatten sie eigentlich nur 15 Minuten erspielt, doch der Sender war besonders großzügig als es darum ging, einem wichtigen Thema eine Plattform zu bieten.
Warum also sollten die Verantwortlichen jetzt geizig sein? Wenn Joko und Klaas etwas Wichtiges zu sagen haben, spielt ProSieben schon mit. Irgendwie. Die Ansage zu einem angeblichen Deal am Mittwoch ist damit sehr wahrscheinlich eine Nebelkerze beziehungsweise bloße Inszenierung, um Spannung auf eine XXL-Ausgabe von "JK Live" zu schüren.
Das bedeutet natürlich keineswegs, dass der jetzige Plan schlecht sein muss. Im Gegenteil werden Joko und Klaas ziemlich sicher etwas Wichtiges zu sagen haben, wenn es so weit ist. Das Drumherum allerdings erscheint zweifelhaft – und unnötig.
ProSieben nutzt den Hype wenig überraschend auch bereits für sich. Auf X (ehemals Twitter) wurde auf dem offiziellen Kanal des Senders direkt eine Umfrage gestartet: "Was glaubst du – was planen Joko und Klaas da als großes Spektakel?"
Derweil ärgerten sich am Mittwoch einige Fans, die extra für "JK Live" eingeschaltet hatten, aber (fast) nichts zu sehen bekamen. "Und dafür bin ich jetzt wach geblieben?", beschwerte sich eine Userin. Ein anderer Nutzer schrieb irritiert bei X: "Wie jetzt? Nicht mal ein kleiner Hinweis, was es ist?"
Joko und Klaas haben also etwas gutzumachen und sind ein wenig unter Druck – was sie selbst heraufbeschworen haben. Nun müssen sie abliefern, wann auch immer ihr großer Moment kommt.
