Dass Taylor Swifts Fangemeinde eine unglaubliche Macht besitzt, durften Großkonzerne in der Vergangenheit immer wieder am eigenen Leib erfahren. Beim Verkauf für die Tickets der "Eras"-Tour in den USA gingen die Server des Portals Ticketmaster in die Knie, viele Fans bekamen keine Karten, der Aufschrei war riesig.
Seit einigen Tagen war nun klar, dass Swift sich für ihre neueste Marketingaktion einen großen Partner ausgesucht hat. Suchmaschinenriese Google veranstaltete ein Rätselspiel für die "Swifties", wie die Fans der Sängerin sich selbst nennen. Die Resonanz war riesig, doch die Fans stellen sich nach dem Ende der Aktion nach wie vor Fragen.
Vor einigen Wochen hatte Taylor Swift ihr nächstes großes Projekt verkündet. Am 27. Oktober erscheint "1989 – Taylor's Version", das vierte ihrer älteren Studioalben, das Swift neu aufnimmt. Wie schon bei den vorherigen Neuaufnahmen "Fearless", "Red" und "Speak Now" erwarten die Fans auch bei "1989" sogenannte "Vault Tracks", also bisher unveröffentlichte Songs des jeweiligen Albums.
Die sorgen immer wieder für große Überraschungen. Bei der Neuauflage von "Red" veröffentlichte Swift etwa die 10 Minuten lange Version des Fan-Lieblingssongs "All too well", inklusive dazugehörigem Kurzfilm, bei dem "Stranger Things"-Star Sadie Sink mitspielte. Bei den Vault-Tracks von "Speak Now" hatte sie mit der Band Fall Out Boy und Sängerin Hayley Williams namhafte Feature-Partner.
Kein Wunder also, dass die Fans seit Wochen spekulieren, welche Songs und welche Features Swift diesmal in ihrem Tresor versteckt haben könnte. Die Gerüchteküche brodelt: Kolleg:innen wie Harry Styles, Nicki Minaj oder The 1975 werden immer wieder als Optionen für eine Zusammenarbeit genannt.
Diese Neugier der Fans nutzten Swift und Google jetzt für ihre Zwecke. Vor Kurzem bemerkten Swifties: Wenn man den Namen der Sängerin in die Suchmaschine eingab, erschienen statt der üblichen Suchergebnisse plötzlich Buchstaben in verschiedenen Farben. Am Dienstagnachmittag tauchte zusätzlich ein hellblauer Tresor auf. Der war mit dem Hinweis versehen, dass er sich öffnen würde, wenn 33 Millionen Rätsel gelöst seien.
Das Prinzip war simpel: Die Buchstaben ergaben eines oder mehrere Lösungswörter, die alle mit Taylor Swift und ihrer Musik zu tun hatten. Gab man diese wiederum in die Google-Suchleiste ein, galt das Rätsel als gelöst. Fans konnten währenddessen in Echtzeit beobachten, wie viele Rätsel weltweit bereits geknackt worden waren.
Doch das funktionierte nicht bei allen reibungslos. Auf der ganzen Welt beschwerten sich User:innen, dass sie entweder gar keinen Tresor sahen oder der Mechanismus mit dem Googeln der Lösungswörter nicht funktionierte.
Google selbst sah sich nur Stunden nach dem Start der Aktion zu einem Statement gezwungen. Auf X (ehemals Twitter) schrieb das Unternehmen:
Mit dem Statement spielte Google außerdem auf einige Swift-Hits an. Doch selbst die technischen Schwierigkeiten konnten die Swifties nicht aufhalten. Nicht einmal 24 Stunden nach Beginn der Aktion waren die geforderten 33 Millionen Rätsel von User:innen auf der ganzen Welt gelöst worden.
Der Tresor öffnete sich und Swift meldete sich mit einer Nachricht bei ihren Fans. "Ihr habt es geschafft! Ihr habt den Tresor von '1989 Taylor's Version' freigeschaltet."
Anschließend bekamen die Fans die Titel der bisher geheimen Songs des Albums präsentiert. Mit "Is it over now?", "Now that we don't talk", "Say don't go" und "Suburban Legends" hat sie nur vier der neuen Songs verraten. Angekündigt waren allerdings fünf.
Die Swifties dürfen sich wohl also auch in den kommenden Wochen bis zur Veröffentlichung des Albums auf Hinweise zu Songs und möglichen Features freuen. Wie groß die Spannung bei ihnen ist, haben sie ja gerade erst wieder mit dem Lösen der Rätsel in kürzester Zeit bewiesen.