Die US-Band Falling in Revers feierte am Sonntag nach fast zehn Jahren ihr Festival-Comeback bei Rock am Ring. Doch es wurde ein Auftritt, der für einige Personen im Publikum unangenehm begann und mit einem faden Beigeschmack endete.
Im Mittelpunkt stand einmal mehr Sänger Ronnie Radke, der für seine Provokationen bekannt ist.
Radke, bekannt für seine laute Bühnenpräsenz und kontroverse Aussagen, eröffnete die Show am Sonntagabend nicht wie üblich auf der Bühne, sondern per Videosequenz hinter den Kulissen.
Als er aus einem Truck stieg, zeigte er nach Angaben des "Volksfreund" mit dem Daumen nach unten auf einen benachbarten LKW, dessen Aufschrift mit dem Wortteil "Trans" begann.
Ohne weiteren Kontext, aber mit Blick auf Radkes bisherige Aussagen, wurde die Szene von einigen als transfeindlich interpretiert. Radke hat bereits in der Vergangenheit mehrfach auf die LGBTQ+-Community Bezug genommen.
In einem inzwischen gelöschten Post auf X schrieb er, Transsein sei wie früher das Ritzen – nur jetzt eben "nicht mehr cool". Im Gespräch mit "Rock Feed" betonte der Musiker, man dürfe ihn nicht allzu ernst nehmen. Er selbst sehe sich als Comedian, dessen Humor missverstanden würde.
Streitbar bleiben seine Aktionen in jedem Fall. Nachdem im vergangenen Jahr mehrere Shows von Falling in Reverse abgesagt worden waren, bezeichnete er seine eigenen Fans in einem Livestream als "Cunts", wie bei "Morecore" zu lesen ist.
Musikalisch überzeugte der Auftritt dennoch viele Festivalgäste. Songs wie "Popular Monster" oder "Watch the World Burn" entfachten Moshpits bis in die letzten Reihen.
Eine aufwändige Pyro-Show, animierte Visuals und ein energiegeladener Frontmann sorgten für eine mitreißende Performance – trotz verkürztem Set, das 20 Minuten vor dem geplanten Ende abbrach.
Andererseits verließen vor allem Frauen in den ersten Minuten die Menge. "Ich fühle mich hier gerade total unwohl", sagte eine Besucherin dem "Volksfreund". Ironisch endete der Auftritt mit dem Queen-Klassiker "We Are The Champions".