Schon lange vor "Yellowstone" zählte Kevin Costner zu den größten Filmstars der Welt. Auch die eine oder andere Regie-Arbeit des 70-Jährigen schrieb Geschichte.
Hierzu zählt zweifellos "Der mit dem Wolf tanzt". Costner zeichnete 1990 nicht nur für Produktion und Regie verantwortlich, sondern stand auch selbst vor der Kamera.
Erzählt wird die Geschichte von Lieutenant John Dunbar (Kevin Costner), einem Soldaten der Nordstaaten während des amerikanischen Bürgerkriegs.
Nach einer mutigen Aktion an der Front darf er seinen Einsatzort selbst wählen und entscheidet sich für den abgelegenen Westen, in der Hoffnung, dort Frieden und Sinn zu finden.
In einem verlassenen Fort beginnt Dunbar ein neues Leben in völliger Isolation. Nach und nach nimmt er Kontakt zu einem nahegelegenen Stamm der Sioux auf. Aus vorsichtigem Misstrauen entwickelt sich gegenseitiger Respekt – und schließlich eine enge Verbindung.
Dunbar taucht immer tiefer in die Welt der Ureinwohner ein, lernt ihre Sprache und Kultur kennen und findet so einen neuen Platz im Leben.
Doch die Ruhe ist trügerisch: Der Einfluss der weißen Siedler wächst, und Dunbar gerät zunehmend zwischen die Fronten zweier Welten.
Während die ursprüngliche Kino-Version eine (auch schon beachtliche) Laufzeit von 181 Minuten aufweist, bringt es die Langfassung sogar auf 237 Minuten. Letztere wurde vor allem im Ausland vertrieben und war auch in deutschen Kinos zu sehen.
"Der mit dem Wolf tanzt" erhielt sieben Oscars, darunter in den wichtigsten Kategorien Bester Film und Beste Regie. Bis dahin jedoch war es ein weiter Weg.
So wurde das Budget zwischenzeitlich um rund zwei Millionen US-Dollar überzogen, was die "Los Angeles Times" schon von einem "Kevin's Gate" sprechen ließ – in Anlehnung an das kommerzielle Filmdebakel "Heaven's Gate" von Michael Cimino.
Laut AFI steuerte Kevin Costner drei Millionen Dollar seines eigenen Honorars bei, um der Produktion zu helfen. Am Ende zeichnete sich dies offensichtlich aus.
Die ARD zeigt "Der mit dem Wolf tanzt" am 8. Juni um 23.35 Uhr im Free-TV. In Deutschland kann der Klassiker derzeit nicht legal gestreamt werden, weshalb sich die TV-Ausstrahlung umso mehr lohnt.