
Nick Woltemade spielt seit 2024 für den VfB Stuttgart.Bild: IMAGO/ANP
Bundesliga
Nick Woltemade ist beim offiziellen Mannschaftsfoto des VfB Stuttgart plötzlich nicht zu sehen. Trainer Sebastian Hoeneß erwägt, ihn nicht spielen zu lassen.
22.07.2025, 14:0822.07.2025, 14:08
Wenn Nick Woltemade, der wohl begehrteste Spieler der Bundesliga, auf einem offiziellen Mannschaftsfoto fehlt, dann sorgt das zunächst für Spekulationen. Warum? Wo hält er sich auf? Ist der Deal durch? Nick Woltemade? Zu den Bayern?
Am Montag hat der VfB Stuttgart auf X ein Mannschaftsfoto geteilt und in weiser Voraussicht, es könnte gemunkelt werden, erklärt, warum der großgewachsene Stürmer fehlt. Der Grund: Nick Woltemade ist im Urlaub.
Nach der absolvierten U21-Europameisterschaft, die er mit dem DFB-Team auf Platz zwei hinter England beendet hat, weilt er in einer Finca mit Freunden. Zumindest lässt das ein Tiktok-Video vermuten. Wo genau er sich aufhält, wird darin nicht ersichtlich.
FC Bayern zieht sich aus Woltemade-Poker vorerst zurück
Der VfB Stuttgart lässt via X außerdem mitteilen, dass Woltemade am 28. Juli, also erst zum Auftakt des Trainingslagers am Tegernsee, zur Mannschaft dazustößt.
Dass Nick Woltemade sein Sommertraining künftig nur wenige Minuten entfernt von Uli Hoeneß und Max Eberl absolviert, mag Zufall sein. Oder eben keiner.
Die beiden Alphatiere des FC Bayern residieren in unmittelbarer Nachbarschaft, ein Treffen wäre theoretisch schnell arrangiert, aber eher unwahrscheinlich. Laut "Bild" hat sich der Rekordmeister vorerst aus dem Poker zurückgezogen.
Nachdem der VfB bereits zwei Angebote von den Bayern abgelehnt haben soll, wurde Woltemade, so berichtet es die "Abendzeitung", bereits informiert, dass vorerst kein weiteres Angebot aus München zu erwarten sei.
Nick Woltemade: Umdenken im VfB-Aufsichtsrat
Dennoch rumort es hinter den Kulissen. Aus dem Aufsichtsrat des VfB, so berichtet die "Bild", seien nun Stimmen zu vernehmen, die einem Treffen mit den Bayern zumindest nicht abgeneigt wären.
Das Argument: Eine derart historische Offerte – sie soll den bisherigen Rekordverkauf des Vereins um nahezu 20 Millionen Euro übersteigen – verdiene ernsthafte Erwägung.
Damals, im Sommer 2019, war es Benjamin Pavard, der den VfB Stuttgart in Richtung München verließ. Der Franzose (heute bei Inter Mailand) wechselte für 35 Millionen Euro zum FC Bayern – bis heute ein Rekordtransfer in der Geschichte des Vereins. Kein Spieler spülte je mehr Geld in die Kassen der Schwaben.
Doch Pavards Spitzenwert gerät ins Wanken. Sollte Nick Woltemade in diesem Sommer tatsächlich den Weg nach München antreten – zuletzt waren 50 Millionen Euro plus fünf Millionen an Boni geboten worden –, könnte der bisherige Maßstab fallen.
Ein Wechsel von Woltemade sei laut dem "Kicker" aber unwahrscheinlich. Die Klubführung des VfB verhandele nur, wenn die Bayern "etwas Außergewöhnliches" zu bieten haben, so Sportchef Alexander Wehrle. Ein persönliches Gespräch mit Vertretern des FC Bayern, so heißt es, sei demnach weiterhin kein Thema.
VfB-Trainer Hoeneß hat Plan mit Nick Woltemade
Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß geht davon aus, dass Woltemade in Stuttgart bleibt. Er schmiedet bereits einen Plan für ihn. Und dieser sieht vor, den Offensivakteur im ersten Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister nicht spielen zu lassen. Zumindest sei das laut "Bild" tatsächlich eine Überlegung.
Konkret geht um das Spiel am 16. August. Da stehen sich der DFB-Pokalsieger aus Stuttgart und die Bayern als Deutscher Meister im Franz-Beckenbauer-Supercup gegenüber.
Warum Hoeneß erwägt, Woltemade eventuell nicht einzusetzen, geht aus dem Bericht nicht hervor.
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