Als Nick Woltemade bei der U21-EM auflief, richteten sich nicht nur die Blicke der Fans auf seine Laufwege, sondern auch vieler Sportchefs, insbesondere die der Bayern. Der deutsche Rekordmeister buhlt seit Wochen um Nick Woltemade.
Beim VfB Stuttgart schaut man sich die Annäherungsversuche der Bayern genau an und ist zunehmend genervt. Nicht von Woltemade, sondern von den Angeboten aus München, die nicht den Vorstellungen der Schwaben entsprechen. Und vom öffentlichen Getöse um eine Summe, die viele für grotesk halten. Dem VfB Stuttgart schweben für Woltemade 100 Millionen Euro vor.
In München will man nicht so tief in die Tasche greifen. Bereits zwei Angebote soll der VfB deshalb schon abgelehnt haben – zuletzt waren demnach 50 Millionen Euro plus fünf Millionen an Bonuszahlungen geboten worden. Zuvor lagen die Bayern mit 40 Millionen plus fünf Millionen Euro vor. Beide Offerten blieben ohne Wirkung.
Der Grund liegt offenbar in der klaren Haltung des VfB. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der Klub erst ab einer Ablöse von 65 Millionen Euro überhaupt zu Gesprächen bereit.
Vertraglich ist der Nationalspieler bis 2028 gebunden. Eine Ausstiegsklausel existiert nicht. Ob die Bayern noch einen dritten Versuch wagen? Wohl kaum. Laut "Bild" haben sich die Bayern vorerst aus dem Poker zurückgezogen. Ein Transfer in diesem Sommer, so schreibt der "Kicker", sei "nicht sehr wahrscheinlich".
Doch was denkt eigentlich die Öffentlichkeit über diesen Transferpoker?
Eine exklusive Umfrage von watson in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zeigt: Die Fußball-Fans sind in der Causa Woltemade gespaltener Meinung – mit einer Ausnahme.
Gefragt danach, wie wahrscheinlich sie einen Wechsel zum FC Bayern einschätzen, antwortet rund jede:r dritte Fan, dass ein Wechsel eher wahrscheinlich sei, 41 Prozent sind unentschlossen. 26 Prozent halten einen Transfer für unwahrscheinlich – in etwa deckungsgleich mit der sportlichen Einschätzung des "Kicker".
Die Bewertung eines möglichen Engagements des U21-Nationalspielers in München spaltet die Fans ebenfalls. Nur rund jede:r vierte Fußball-Fan fände den Schritt nach München gut. Etwa 37 Prozent bewerten ihn "negativ" oder "eher negativ". Der Rest (38 Prozent) bleibt neutral oder unsicher.
Einen klaren Trend gibt es allerdings bei der Einschätzung der Transfersumme: Die derzeit diskutierten rund 100 Millionen Euro – also inklusive aller Boni, Nachschläge und Marktwertfantasien – finden rund 77 Prozent der Fußball-Fans "zu hoch", viele davon sogar für "eindeutig zu hoch".
Nur sieben Prozent sehen die Bewertung als "angemessen", und vier Prozent halten die Summe für "zu niedrig".
Methodische Hinweise: Civey hat für watson vom 17.07. bis 21.07.2025 online rund 1.500 Fußball-Fans befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 6,4 - 6,6 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.