Im Leben von Studierenden gibt es oft nur drei Fragen: Wo geht heute Abend was? Kann mir jemand die Mitschriften aus dem Seminar schicken? Und: Kann ich mir diese Woche noch mehr leisten als die stereotypen Nudeln mit Pesto, für die mich der Kassierer immer mitleidig anschaut?
Gerade im Alltag von Studierenden sind es oft Centbeträge, die im Supermarkt einen Unterschied machen. Insgesamt greifen angesichts gestiegener Preise deshalb viele Verbraucher:innen mittlerweile auf die Eigenmarken des jeweiligen Supermarktes zurück. Oft sind diese der günstigste Artikel im jeweiligen Regal.
Ausgerechnet in diesem Bereich gibt es nun aber eine Änderung. Discounter-Riese Penny entscheidet sich dafür, seine Eigenmarke in allen Filialen komplett einzustampfen.
Nach gut 13 Jahren sollen laut der "Lebensmittelzeitung" alle Produkte unter dem Namen "Penny" aus dem Sortiment genommen werden. Das betrifft demnach mindestens 400 Produkte.
Als Begründung für den Schritt wird vonseiten des Unternehmens der Wunsch nach Klarheit genannt. Aufgrund der vielen Produktreihen wäre es demnach mittlerweile schwer, einen Überblick zu behalten. Ein Sprecher erklärte, dass sich auch die Kundenansprüche geändert hätten.
Die Eigenmarkenprodukte sollen in Zukunft immer noch angeboten werden – allerdings unter anderen Labels. So laufen etwa Produkte in der Pasta-Abteilung künftig nur noch unter der bekannten italienischen Artikelreihe "San Fabio".
Backwaren werden ins bestehende Label "Bäckerkrönung" integriert. Das alte Penny-Logo wird dann nur noch klein als "Absender des Produktes" erscheinen.
Dem Bericht zufolge dürfte der Discounter mit der Überführung auch in der Preisgestaltung freier werden. Penny selbst betont hingegen, dass die Änderung nicht mit einer Preissteigerung einhergehen soll.
Das Unternehmen hatte 2013 als einer der ersten Discounter eine Eigenmarke auf den Markt gebracht. Damals wollte man den eigenen Namen als Synonym für günstige Preise etablieren.
Wann genau die Produkte aus den Penny-Regalen verschwinden, ist noch nicht klar. Das Unternehmen plant offenbar einen fließenden Übergang.
Um keine Verpackungsmaterialien zu verschwenden, will der Discounter die Artikel mit dem "Penny"-Logo noch eine Weile verkaufen. Die Verfügbarkeit dürfte dann auch von der jeweiligen Region abhängen. Expert:innen gehen davon aus, dass einige Monate vergehen dürften, bis keine alten Produkte mehr zu finden sind.
Zunächst ändert sich für die Verbraucher:innen also nur das Aussehen der Regale. Ob Studis bei ihrem wöchentlichen Nudel-Einkauf bald aber möglicherweise auch ein bisschen was drauflegen müssen, bleibt abzuwarten.